Ein junger Kärntner ging jahrelang durch die Spielhölle. Bis zu dreimal in der Woche saß er im Casino – gefangen zwischen Glücksgefühl und Depression. Nahm Kredite auf, pumpte die Eltern an, gewann Geld, verlor es. Bis ihn das Casino eines Tages sperrte. Daraufhin stieg er auf Online-Casinos um. „Die sind sehr bequem. Man muss sich nicht extra schick machen und ein Konto ist schnell erstellt“, erzählt der Kärntner, der oft in nur zehn Minuten 20.000 Euro verspielt hatte. Bis der Punkt kam, an dem er sich Hilfe in der Spielsuchtambulanz de La Tour in Villach holte. Heute hat er die Sucht im Griff, die Angst vor einem Rückfall bleibt.
Kerstin Oberlechner