Johann Disinger kurbelt und kurbelt. 48 Umdrehungen pro Schranke. „Im Winter, wenns kalt und eisig ist, gehts schwerer“, sagt der 54-Jährige. „Ich erspare mir so das Fitnesscenter.“ Gleich fährt der Zug aus Klagenfurt in die Haltestelle Maria Rain ein. Da müssen seine beiden Schranken unten sein. Während der Feistritzer die uralten Schrankenkurbel bedient, blickt er aus dem Fenster seines kleinen Bahnwärter-Zimmers hinaus auf die Gleise. Der kleine Raum wirkt, obwohl auf dem Tisch ein Computer steht, wie aus einer anderen Zeit. Zwei alte Telefone sind seine Verbindung nach draußen. „Alt, aber verlässlich“, lächelt er. Bis vor zwei Jahren hat er hier noch mit Holz geheizt. Jetzt sorgt ein elektrischer Heizkörper für Wärme am Arbeitsplatz.