Es soll ein leiser Abschied werden. Mittwochabend sperrt das Hotel Moser Verdino in der Klagenfurter Domgasse nach 158 Jahren zu. „Und am Donnerstag sperren wir nicht mehr auf“, erklärt Betreiber Arcotel kurz und knapp. Bis zuletzt hat man trotz Kündigung des Pachtvertrages für eine Lösung gekämpft. Nun steht allerdings fest, dass alle Verhandlungsversuche mit dem Eigentümer Generali Real Estate ergebnislos verstrichen sind. „Wir hätten großes Interesse gehabt, das Hotel weiter zu führen. Ich kann aber leider keinen weißen Rauch vermelden“, sagt Arcotel-Sprecherin Stefanie Normann. Weil sich das Ende des Traditionshauses bereits seit längerer Zeit abgezeichnet hat, wurden auch keine längerfristigen Buchungen mehr angenommen. Die 71 Suiten und Zimmer sind somit bereits jetzt so gut wie leer.
Ebenfalls in dem rosafarbenen Gebäude untergebracht ist die Landeszentrale der Generali Versicherung. Dort betont man, dass Entscheidungen über die weitere Zukunft in Wien getroffen werden. Obwohl sich die Generali Real Estate – die das Haus seit 1979 besitzt – bedeckt hält, scheint es mittlerweile ein offenes Geheimnis zu sein, dass man sich auf Käufersuche befindet. Das hätte wohl auch zu bedeuten, dass die 66 Mitarbeiter der Landeszentrale umgesiedelt werden müssen.