Persönlich ließ sich der scheue polnische Unternehmer Marcin Wolski zum Termin bei der Klagenfurter Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz noch nicht blicken. Für ein erstes Abtasten schickte er zwei Architekten seines Vertrauens vor. „Der erste Eindruck war sehr positiv. Wir wollen die nötigen Rahmenbedingungen für eine Belebung des Traditionsgebäudes schaffen“, sagt Mathiaschitz. Themen waren Lärmschutz, Änderungen im Widmungsplan und die zukünftige Nutzung. Der 41-jährige Wolski, der englisch und polnisch spricht, plane, aus dem Hotel Wörthersee ein Appartementhotel mit Restaurant zu machen. Die Appartements sollen teilweise auch zum Kauf angeboten werden. Am Rande wurde im Bürgermeisterbüro auch die Möglichkeit eines Seezugangs diskutiert. „Ich habe ihnen gesagt, dass das kaum möglich ist“, sagt Mathiaschitz.
Ein Wort mitreden bei der Erneuerung des geschützten Hotels wird auch das Bundesdenkmalamt. Eine erste Annäherung zwischen Behörde und Eigentümer hat es vor dem Kauf gegeben. „Das Gespräch war sehr gut. Wenn jeder seine Hausaufgaben macht, könnte es etwas werden“, sagt Denkmalamt-Leiter Gorazd Živkovič. Unter Schutz gestellt ist zwar das äußere Erscheinungsbild, nicht aber das Innenleben des Gebäudes. Wolski hat das Gebäude durch die eigens gegründete MW Hotel Wörthersee GmbH für 900.000 Euro übernommen.