Für Überraschungen ist Alois Brandstetter immer gut. Verblüffte der Schriftsteller zuletzt mit seinem neuen Roman "Ein Vandale ist kein Hunne", in dem er ein Plädoyer für die Jugend und die Sprayerszene hält, so geht der gebürtige Oberösterreicher jetzt mit seinen Bildern in die Öffentlichkeit. Und zwar in Form des Literaturkalenders des Robert-Musil-Literaturmuseums.

Wahl-Klagenfurter. "Ich habe das Malen immer nur für mich betrieben", erzählt Brandstetter, der vor einigen Jahren sogar Germanist Klaus Amann für eine Ausstellung einen Korb gegeben hat. Nun scheint die Zeit aber reif zu sein für den Wahl-Klagenfurter, der 2008 seinen 70. Geburtstag feiert. Gemeinsam mit Musilmuseumsleiter Heimo Strempfl hat Brandstetter aus seinen Werken Porträts von Autoren wie Thomas Bernhard sowie Bilder, die einen seiner Söhne oder sein Haus zeigen, für den Kalender ausgewählt. Ergänzt werden die Bilder durch Texte über den Schriftsteller, der als Autodidakt das Malen gelernt hat, weil ihn 1957 die Kunstakademie abgelehnt hat.

"Musenkuss und Wörthersee" des Autors und Dichters Alois Brandstetter, erhältlich im Musilmuseum (15 Euro)