Kärntner Anzüge und Dirndlkleider reihten sich gestern Nachmittag im Klagenfurter Konzerthaus aneinander: Der Kärntner Abwehrkämpferbund (KAB) hielt dort seine 10.-Oktober-Feier ab. In welchem Ton die Veranstaltung verlaufen sollte, konnte man bereits am Eingang erkennen: Dort wurde die KAB-Broschüre "Jugend braucht Heimat" verteilt, die einige strittige Aussagen enthält: Zum Beispiel die, dass die 1918 und 1920 erhobenen Gebietsansprüche bis heute nicht aufgegeben wurden (die Kleine Zeitung berichtete).

Redner lobte Broschüre. Die Redner lobten die Broschüre: "Junge Menschen sollen wissen, dass der 10. Oktober und der KAB nichts Verstaubtes sind", sagte der Landtagsabgeordnete Robert Lutschounig - es werde zwar in Zukunft keinen bewaffneten, aber einen "ständigen geistigen Abwehrkampf" geben.

"Schönste Zeit in der Geschichte." Rudolf Gallob, Präsident der Ulrichsberggemeinschaft, meinte daraufhin, dass die Zeit vor 1920 "die schönste in der Kärntner Geschichte" gewesen sei: "Da hat man gesehen, wie die Menschen zu ihrem Land halten." Landeshauptmann Jörg Haider bekräftigte, dass Unterkärnten "kein slowenisches Territorium" sei, KAB-Obmann Fritz Schretter sprach von vergangenen "slawische Aggressionen" - und: "Das Ziel, ein geschlossenes Slowenien zu erschaffen, wurde nie aufgegeben."