Es heißt zwar „Hafenknistern“, viele brennen aber schon auf den Christkindlmarkt im Klagenfurter Lendhafen. Die Erstaustragung im vergangenen Jahr war für den Kulturverein „Dock 04“, das Stadtmarketing und den Klagenfurt-Tourismus ein Erfolg, eine Neuauflage war somit unvermeidbar. An den vier Adventwochenenden findet somit das „Hafenknistern“ wieder statt.

Noch eine Spur stiller und nachhaltiger soll das zweite „Hafenknistern“ werden. Die Befürchtung, dass ein Konkurrenzangebot zum Christkindlmarkt am Neuen Platz entstand, bewahrheitete sich nicht – im Gegenteil. „Das Hafenknistern ist komplementär zum Neuen Platz, es macht den Kuchen nur noch größer“, sagt Initiator Michael Pontasch, der 43 Ausstellerinnen und Aussteller finden konnte. „Wir haben einen ausgewogenen Mix aus Design, Kulinarik und Kunsthandwerk“, sagt Pontasch. „Shoafbauer“ Thomas Koch bringt Schafe in den Lendhafen, Familien sollen vom großen Mitmachprogramm profitieren. Im Theater im Keller der Hafenstadt kommen beim Kinderkino auch die Jüngsten auf ihre Kosten. Heuer ist die Evangelische Johanneskirche in den Markt eingebunden und dient als Veranstaltungsort. Die Verantwortlichen hoffen auf steigende Besucherzahlen. Rund 10.000 Gäste durfte das erste „Hafenknistern“ begrüßen.

Die besten Fotos vom „Hafenknistern“ 2023

Lendhafen als Ort der Zusammenkunft

„Die unterschiedlichen Angebote sorgen für den Adventzauber, den sich die Stadt wünscht“, sagte Bürgermeister Christian Scheider (TK) bei der Präsentation am Mittwoch, 20. November. Für Vizebürgermeister Ronald Rabitsch (SPÖ) müsse man am Markt und am Lendhafen festhalten, „weil es ein Ort ist, wo wir gemeinsam eine schöne Zeit verbringen“.

Schwierigkeiten bereitet seit Jahren die fehlende Infrastruktur. Rund 50 Prozent des 100.000 Euro großen Budgets, für das das Stadtmarketing und der Tourismus rund 45.000 Euro zusteuern, fließen alleine in die Strom- und Wasserversorgung. „Die Infrastruktur schwächelt. Ich hoffe, dass sich das bald ändert“, sagt Pontasch. Wirtschaftsreferent Max Habenicht (ÖVP) stellt Besserung in Aussicht, diese kann aber nur Schritt für Schritt passieren.