Kaum jemand hat momentan so viele Aufträge am Tisch wie die Kärntner Konkursrichter. Zumindest erwecken die zahlreichen Insolvenzmeldungen der vergangenen Tage diesen Anschein. Am Donnerstag, 31. Oktober, erwischte es auch Zimmerer Siegfried Lattacher aus Reifnitz.

Am Landesgericht Klagenfurt wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Der Zimmerer häufte Passiva in Höhe von 238.000 Euro an, denen Aktiva in Höhe von 79.000 Euro gegenüberstehen. Die Überschuldung beträgt damit 159.000 Euro, rund 30 Gläubiger sind betroffen.

Schicksalsschlag und Personal sorgten für die Insolvenz

„Ein persönlicher Schicksalsschlag, hohe Personalkosten und mangelhafte Arbeitsleistungen von bereits ausgeschiedenen Dienstnehmern werden als Insolvenzursachen angeführt“, heißt es vonseiten des KSV. „Schließlich hat sich die Zahlungsmoral seiner Kunden im letzten Jahr trotz erbrachter Leistung erheblich verschlechtert, weshalb die vielen Ausgangsrechnungen nach wie vor unberechtigt aushaften“, heißt es ergänzend vonseiten des AKV.

Ein Sanierungsplan liegt vor, die Quote beträgt 20 Prozent, gezahlt werden soll bis zum 16. März 2026. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Kurt Hirn aus Klagenfurt bestellt, Forderungen können bis zum 25. November unter insolvenz.klagenfurt@ksv.at oder klagenfurt@akveuropa.at gestellt werden.