Im Landesgericht Klagenfurt herrscht am Mittwoch, 30. Oktober, Hochbetrieb. Nachdem sich das Gericht mit der Insolvenz eines Klagenfurter Lokals auseinandersetzen musste, folgte wenige Stunden später die nächste Meldung. Diesmal ist die „Hudej Hospitality GmbH“ mit Sitz am Alten Platz 25 betroffen.

Das Unternehmen ist im Immobilientreuhandgewerbe tätig, Geschäftsführer ist Gerhard Hudej. Dieser musste bereits im Februar mit dem Klagenfurter Lokal „Das Hobisch“ Insolvenz anmelden. 383.300 Euro Schulden wurden angehäuft, 45 Gläubiger waren betroffen.

„Angespannte Zinslandschaft“

„Das im Jahr 2018 gegründete Unternehmen führt unter anderem an, dass der Einbruch der Immobilienbranche in den letzten zwei Jahren zur Zahlungsunfähigkeit führte. Es wurden bereits im Herbst 2023 vier Mitarbeiter abgebaut, zwei Standorte geschlossen und der Firmenstandort nach Kärnten verlegt. Der Käufermarkt hat aufgrund der angespannten Zinslandschaft Investitionen nach hinten verschoben bzw. dauern Transaktionen länger als noch vor zwei Jahren. Hinzu kam, dass eine geplante, abschließende Transaktion nicht einlangte“, lautet laut KSV der Grund für die Insolvenz der „Hudej Hospitality GmbH“.

2018 wurde die Firma unter dem Namen „Hudej Zinshäuser Salzburg GmbH“ gegründet, im Oktober 2023 erfolgte der Wechsel nach Klagenfurt. 206.000 Euro Passiva sammelten sich an, wie hoch die verfügbaren Aktiva sind, ist nicht bekannt. Laut AKV sind rund zehn Gläubiger betroffen.

Das Unternehmen möchte sich selbst sanieren, legte dafür einen Sanierungsplan mit einer Quote von 30 Prozent innerhalb von zwei Jahren vor. Gläubigerforderungen können bis zum 18. November über den KSV unter insolvenz.klagenfurt@ksv.at gestellt werden. Kornelia Kaltenhauser wurde als Insolvenzverwalterin bestellt.