Eine Überstundenaffäre beschäftigt die Klagenfurter Berufsfeuerwehr. Leiter Herbert Schifferl hat seit seinem Dienstantritt im Februar 2022 laut Bürgermeister Christian Scheider (TK) rund 55.000 Euro an Überstunden kassiert. 800 weitere Stunden sollen am Gleitzeitkonto liegen. Innerhalb der Feuerwehr zirkulierte anstelle der 55.000 Euro sogar eine Summe von 110.000 Euro, Scheider bezeichnete diese aber als „frei erfunden“. Nun bezogen die Freiwilligen Feuerwehren in Klagenfurt Stellung zur Thematik.
„Die Art und Weise, wie diese Thematik medial ausgespielt wird, ist nicht in Ordnung! Wir als freiwillige Führungskräfte der Feuerwehren Klagenfurts haben Herrn Herbert Schifferl als intelligenten, kompetenten und äußerst fähige Führungskraft kennenlernen dürfen“, sagen Bezirksfeuerwehrkommandant Gerhard Egger und Stellvertreter Franz Socher im Namen aller Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehren in Klagenfurt-Stadt.
Freiwillige Feuerwehren hoffen auf weitere Zusammenarbeit
Schifferl habe in den vergangenen Jahren die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren gestärkt und mehr Projekte als Vorgänger umgesetzt. Dass Schifferl als „externer“ Leiter der Berufsfeuerwehr wurde, war wichtig. „Denn nur mit einer neutralen Einstellung, einer sachlichen Sichtweise und dem Verständnis zu den Freiwilligen Feuerwehren konnten viele ,Baustellen‘ bereinigt werden“, sagen Egger und Socher. Förderungen vom Land, Fahrsicherheitstrainings, neue Hochwasserschutzgeräte oder die ausgebaute Blackout-Vorsorge seien nur ein paar von vielen Punkten, die Schifferl den Freiwilligen Feuerwehren ermöglichte. Die Zusammenarbeit habe sich verbessert, innovative Ansätze gefunden und gesetzte Ziele übertroffen. „Wir möchten auch in Zukunft mit Herrn Branddirektor Schifferl erfolgreiche zusammenarbeiten!“, lautet die Forderung der Freiwilligen Feuerwehren.