Die „Schneiderei“ am Stauderplatz im Herzen der Kärntner Landeshauptstadt hat schon schönere Zeiten erlebt. Gastronom Ludwig Schneider musste Ende August die Notbremse ziehen. Mit einer Überschuldung von 171.800 Euro wurde über sein Lokal ein Insolvenzverfahren eröffnet. „Die Schieflage des Einzelunternehmens Ludwig Schneider ist ein komplexes Zusammenspiel mehrerer unglücklicher Umstände, die in den letzten Jahren aufgetreten sind (Scheidung, medizinischer Eingriff, gestiegene Lohnkosten, Vernachlässigung der kaufmännischen Aufgaben)“, lautete die Begründung vonseiten der Kreditschutzverbände.
Schneider dachte aber ganz und gar nicht ans Aufgeben und legte einen Sanierungsplan (mit einer Quote von 20 Prozent in vier Raten binnen 18 Monaten) vor. Jetzt kommt allerdings das endgültige Aus für die „Schneiderei“. Die finanzielle Situation und der krankheitsbedingte Ausfall der einzigen Mitarbeiterin seien dafür verantwortlich, heißt es seitens des AKV auf Anfrage der Kleinen Zeitung. Der Gastronom zog den Sanierungsplan zurück, das Gericht ordnete die Schließung des Unternehmens an, das Inventar soll verwertet werden.