Am Donnerstag, 17. Oktober, wurde am Landesgericht Klagenfurt über die H.G.H. Medical Group GmbH aus Klagenfurt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Rund 40 Gläubiger sind von der Insolvenz betroffen, die Verbindlichkeiten betragen 603.000 Euro.
Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Herstellung und dem Verkauf von Schutzmasken, Desinfektionsmitteln und homöopathischen Mitteln. Speziell die Tätigkeiten im Bereich der Masken wurden nun zum Problem für das Unternehmen mit Sitz in der August-Jaksch-Straße 85. „Nach der Coronazeit war keine Nachfrage mehr für die Produktkategorie Masken und Tests gegeben und es konnten so keine Umsätze mehr erwirtschaftet werden“, lautet laut AKV eine der Insolvenzursachen.
Brand zerstörte die Ware
Als zweite Ursache wird der Brand der Lagerhalle angegeben, der am 15. März einen Großteil der Ware zerstörte beziehungsweise unbrauchbar machte. Die Rauchsäulen waren an jenem Tag in vielen Teilen Klagenfurts zu sehen, in Waidmannsdorf und Umgebung mussten Fenster stundenlang geschlossen bleiben. Der Gesamtschaden liege hier bei rund einer Million Euro.
Das Video vom Brand
Aktiva sind in Höhe von 30.000 Euro verfügbar, die Überschuldung beträgt rund 573.000 Euro. Es wird beabsichtigt, den Betrieb fortzuführen und den Gläubigern einen Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent anzubieten. Laut KSV soll die Quote durch eine verbesserte Auftragslage, konkrete Lagerabverkäufe, einen Produktrelaunch und mit Ansprüchen gegenüber der Versicherung erfüllt werden. Momentan fungiert Herbert Angsten als Geschäftsführer und Gesellschafter, weitere Gesellschafter sind Claudia Schiefer und die S.W.A.T. Handels- und Produktions GmbH.