„Man fühlt sich, höflich formuliert, gefrotzelt!“ Ein von der Trinkwasserverunreinigung betroffener Klagenfurter macht gegenüber der Kleinen Zeitung seinen Unmut über ein „Fundstück“ im Internet kund. Wer auf Google nach „Wasser Klagenfurt“ sucht, bekommt unter den Top-Suchergebnissen einen Link zu einer Seite der Klagenfurter Stadtwerke eingeblendet. Titel: „Klagenfurter Trinkwasser. Frisch, regional, nachhaltig!“ Untertitel: „Klagenfurter Trinkwasser: Frisch, regional, nachhaltig! Beste Qualität aus der Natur gibt es für alle Klagenfurter:innen stets direkt aus der Wasserleitung.“
Das Klagenfurter Trinkwasser ist seit 18. September mit Enterokokken verunreinigt. Nach Bekanntwerden des Testergebnisses am 20. September galt die Empfehlung, das Trinkwasser im gesamten Stadtgebiet vor dem Konsum abzukochen. Mittlerweile läuft die Wasserversorgung in einigen Stadtteilen wieder sauber und unbedenklich, aber längst noch nicht in allen. In Waidmannsdorf zum Beispiel, wo der empörte Kleine-Zeitung-Leser wohnt, werden noch Mineralwasserflaschen durch die Gegend geschleppt. Und das wird, wie am Mittwoch bekannt wurde, noch mindestens zwei Wochen lang so bleiben.
Auf der Internetpräsenz hinter dem zynisch anmutenden Suchergebnis haben die Stadtwerke rasch auf die aktuelle Situation reagiert. Wer auf den „Frisch, regional, nachhaltig“-Link klickt, landet zwar noch immer auf einer Seite, die das Klagenfurter „als Naturprodukt erster Güte“ preist. Allerdings ist sie ganz oben unter dem Titel „News Wasserversorgung“ mit Zusammenfassung der aktuellen unerfreulichen Lage ergänzt.