Beschmierte Wahlplakate gehören leider zu jedem Wahlkampf mittlerweile dazu. Dass Plakate gestohlen werden, auch. In der Regel werden unliebsame Poster von fremden Personen illegal heruntergerissen. In Pörtschach gingen diese Nacht Täter einen Schritt weiter.

In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden in der Gemeinde am Wörthersee 16 FPÖ-Plakate an acht verschiedenen Standorten entwendet. Die A0- und A1-Poster wurden von den Plakatständern nicht heruntergerissen, sondern abgezwickt. Benachbarte Plakate der ÖVP und der Grünen blieben unberührt, die Aktion dürfte somit speziell der freiheitlichen Partei gewidmet gewesen sein.

Plakate anderer Parteien blieben unberührt
Plakate anderer Parteien blieben unberührt © FPÖ Pörtschach/kk

FPÖ kritisiert „antidemokratische Mittel“

FPÖ-Gemeindevorstand Florian Pacher zeigt sich entsprechend erzürnt. „Dass Plakate beschmiert werden ist nicht neu. Aber dass sie gezielt abgezwickt werden, schon. Die Kabelbinder wurden abgeschnitten und liegen gelassen“, sagt Pacher, der es als bedauernswert bezeichnet, dass „politische Gegner zu solchen antidemokratischen und kriminellen Mitteln greifen“. Er brachte den Diebstahl zur Anzeige, neue Plakate mit FPÖ-Spitzenkandidat Herbert Kickl sowie der Aufschrift „5 gute Jahre“ stehen zum Großteil wieder.

Dass der Wahlkampf um die Nationalratswahl am 29. September in die heiße Phase geht, beweisen weitere Aktionen in ähnlicher Dimension. In Villach wurden Plakate der FPÖ vor wenigen Tagen beschmiert, davor wurden beschmierte und niedergerissene Plakate der ÖVP im Mölltal entdeckt. Pörtschach selbst stand ebenfalls schon in diesem Wahlkampf in den Schlagzeilen.

Das Kinderbuch, das die die jungen Freiheitlichen am 10. September am FPÖ-Familientag in der Gemeinde verteilte, geriet scharf in die Kritik. Die Zeichnungen von veralteten Rollenbildern und Klischees sei laut Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) „auf das Allerschärfste zu verurteilen“.