Wenn Helmuth Micheler über den Tellerrand blickt, dann macht er es auf mehrfache Weise. Gemeinsam mit seinem Team stellt der Klagenfurter Tourismus-Chef zum siebten Mal die Tage der Alpen-Adria-Küche auf die Beine. Sobald am Donnerstag am Kärntner Winzerfest in der Klagenfurter Osterwitzgasse der erste Korken gezogen wird, ist das zweiwöchige Event eröffnet.

40 Programmpunkte, über 40 Produzenten und 30 Spitzenköche aus Kärnten, Tirol, der Steiermark, aus Italien und Slowenien verwandeln Klagenfurt bis zum 22. September in den kulinarischen Mittelpunkt des Alpen-Adria-Raums. Mit dabei sind das Who is Who der internationalen Küchen. So reist Josef Mühlmann mit seinen vier Hauben aus Innervillgraten in Osttirol an, während Leandro Luppi aus Malcesine im Forellenhof Jorde beweisen wird, warum seine Küche einen Michelin-Stern ziert. „Dieses kleine Event von vor sieben Jahren ist mittlerweile massiv gewachsen“, freut sich Micheler über die vielen Starköche, die er nach Kärnten ziehen konnte.

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Wertschöpfung von fast 750.000 Euro

Die Tage der Alpen-Adria-Küche sind mittlerweile mehr als nur ein Kulinarikevent. Für Klagenfurt und seine Gastronomen ist das Fest mittlerweile zum Wirtschaftsfaktor geworden. Zwischen 500.000 und 750.000 Euro beträgt die Wertschöpfung für die Wirte und Produzenten, „verursacht“ durch die 40 Einzelevents.

Wenn die Alpen-Adria-Köche rufen, dann kommen auch alle zu Tisch. Das Event gilt als gute Gelegenheit, sich zu vernetzen. Bestes Beispiel dafür ist der slowenische Abend, der am Freitag im Ossiacher Hof stattfindet. „Namhafte Unternehmer und ranghohe Politiker aus Slowenien treffen sich zum Netzwerken“, sagt Micheler. Zehn Tage später kommen ebenfalls im Lokal in der Wienergasse Wirtschafter aus Pordenone zusammen, um das Miteinander mit Klagenfurt zu feiern. Darüber berichten nicht nur heimische Medien, sondern auch die südlichen Gazetten. „Die Tage sind ein PR-Vehikel, um auf die Region aufmerksam zu machen“, sagt Micheler.

„Wir haben viele Besucher aus Salzburg und Wien, aber natürlich auch slowenisches und italienisches Publikum“, sagt Helmuth Micheler, Klagenfurter Tourismus-Chef
„Wir haben viele Besucher aus Salzburg und Wien, aber natürlich auch slowenisches und italienisches Publikum“, sagt Helmuth Micheler, Klagenfurter Tourismus-Chef © Kulmer

Der Zeitpunkt im September ist kein Zufall. Das Alpen-Adria-Fest dient als Ventil, die Nachsaison anzukurbeln. „Wir haben viele Besucher aus Salzburg und Wien, aber natürlich auch slowenisches und italienisches Publikum“, sagt Micheler. „Die Gäste bleiben länger, wenn Veranstaltungen nach hinten aufgeteilt werden“, sagt Franz Ahm, Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer Klagenfurt. Spürbar ist die Veranstaltung auch in den Nachbarbezirken, aus denen viele Gäste in Klagenfurt ankommen. „Das Event funktioniert auch in Villach und St. Veit gut“, sagt Ahm.