Die „Schneiderei“ am Stauderplatz in Klagenfurt hat schon schönere Zeiten erlebt. Gastronom Ludwig Schneider musste am Mittwoch, 28. August, daher die Notbremse ziehen. Mit einer Überschuldung von 171.800 Euro wurde über sein Lokal ein Insolvenzverfahren eröffnet.

Aktiva in Höhe von 10.200 Euro stehen Passiva in Höhe von 182.000 Euro gegenüber. Laut KSV1870 sind 15 Gläubiger betroffen, laut AKV sind es sogar 30. „Die Schieflage des Einzelunternehmens Ludwig Schneider ist ein komplexes Zusammenspiel mehrerer unglücklicher Umstände, die in den letzten Jahren aufgetreten sind (Scheidung, medizinischer Eingriff, gestiegene Lohnkosten, Vernachlässigung der kaufmännischen Aufgaben)“, lautet die Begründung vonseiten des KSV1870. Ein Dienstnehmer war beschäftigt.

Sanierungsplan liegt vor

Schneider denkt aber nicht ans Aufgeben. Er strebt ein Sanierungsverfahren an, die Quote beträgt 20 Prozent in vier Raten binnen 18 Monaten. Diese Summe soll aus dem laufenden Betrieb erwirtschaftet werden. Forderungen können bis 30. September über den KSV1870 unter insolvenz.klagenfurt@ksv.at sowie über den AKV unter klagenfurt@akveuropa.at gestellt werden.

Es handelt sich an jenem Tag nicht um die einzige Gastro-Insolvenz in Klagenfurt. Kein gutes Ende nahmen die Sanierungspläne des Kirchenwirts, über den zum zweiten Mal in nur 16 Monaten ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde.