Das Seniorenheim Hülgerthpark ist mit seinen 52 Betten auf der Pflegestation, 42 im Altenwohnheim und weiteren 20 für betreutes Wohnen voll belegt. Nach wie vor blicken die Bewohner des Heims in eine ungewisse Zukunft – und das, obwohl sich eine Lösung mit zwei möglichen Betreibern abzeichnet.
Aber alles schön der Reihe nach: Vor Jahren wurde die Idee des „Hülgerthparks neu“ auf den Tisch gelegt. Schon bald wurde das Prestigeobjekt wieder ad acta gelegt – zum einen explodierten die Kosten von sieben auf neun Millionen Euro, zum anderen waren sich Experten einig, dass das Heim so nicht führbar gewesen wäre. Daraufhin setzte man das Verfahren neu auf und dachte mit der Diakonie de la Tour oder der Volkshilfe zwei renommierte Heimbetreiber an Bord zu haben. Doch beide Organisationen zogen den Rückzug an. Es begann ein Wettlauf mit der Zeit. Denn Ende des Jahres läuft die Bewilligung der Stadt, das Seniorenheim zu betreiben, aus – und kann aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht mehr verlängert werden.
Thema im nächsten Stadtsenat
Jetzt hat Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) in seiner Funktion als Sozialreferent mit zwei weiteren Sozialträgern, nämlich dem Hilfswerk und der Caritas, die nächsten Optionen in petto: „Wir haben nun zwei starke Partner, beide wollen dieses Projekt mit der Stadt umsetzen.“ Beide Organisationen hätten in der Vorwoche ihre Konzepte vorgelegt. „Es geht jetzt nur noch um Details“, sagt Projektkoordinator Alexander Lubas am Mittwoch, 28. August, im Zuge einer Pressekonferenz. Diese sollen nun bis zum nächsten Stadtsenat in zwei Wochen geklärt werden, dann wäre nur noch ein Beschluss der Gremien notwendig.
Scheider will an den „worst case“, nämlich, dass kein politischer Konsens zustande kommt, gar nicht denken. Dann würden nämlich alle Heimbewohner in Pflegeheime des Landes untergebracht werden müssen, diesbezüglich sei man mit Kärntens Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ) im ständigen Austausch. Kommt es zu einer Einigung, also fällt die Entscheidung für einen Betreiber, ist der Betrieb mit 1. Jänner 2025 gesichert. „.Ein Neubau von Haus 1 soll in den nächsten fünf Jahren folgen, Haus 2 und 3 erst danach“, erklärt Alexander Lubas. Das Areal würde im Besitz der Stadt bleiben, man müsste ein Baurecht vergeben.