Angefangen hat alles im Mai 1945. Karl Egger senior machte sich mit einer „Ein- und Verkaufsstelle der Kärntner Dachdeckerschaft“ in der Klagenfurter Wulfengasse selbstständig und legte damit den Grundstein der Erfolgsgeschichte des Unternehmens Hagebau Egger (ehemals Öbau Egger). Heute zählt das Familienunternehmen, das in bereits dritter Generation von Carlo und Siegfried Egger geführt wird, vier Unternehmensbereiche an insgesamt drei Standorten, nämlich Klagenfurt, Feldkirchen und Wolfsberg.

In der Kärntner Landeshauptstadt, einst das Hauptgeschäft der Unternehmerfamilie Egger, ist heute der Sitz der Holding. Am Areal in der Kirchengasse, auf dem im Mai 2005 nach einem Großbrand der gesamte Öbau-Egger-Markt den Flammen zum Opfer gefallen ist, ist heute der Bau- und Gartenmarkt Hornbach untergebracht. „Wir haben im Jahr 2015 den Klagenfurter Standort aus strategischen Gründen aufgegeben und eben an Hornbach langfristig verpachtet“, erzählt Carlo Egger, der vor 24 Jahren in das Familienunternehmen eingetreten ist. Cousin Siegfried Egger, der bereits fünf Jahre zuvor dem Ruf seines Vaters gefolgt ist, ergänzt: „Wir wollten damit für eine Beruhigung des Marktes in Klagenfurt sorgen. Noch einen Baumarkt hätte die Stadt nicht vertragen.“ Hornbach hat damals auch fast alle Mitarbeiter von Öbau Egger übernommen, einige Mitarbeiter haben die Eggers mit nach Feldkirchen genommen.

Heute führen Carlo (links) und Siegfried Egger die Geschäfte
Heute führen Carlo (links) und Siegfried Egger die Geschäfte © Hannes Krainz

Apropos Feldkirchen: Dieser Standort ist heute mit dem Bauzentrum das Herzstück des Unternehmens. Auf einer Verkaufsfläche von rund 3500 Quadratmetern auf dem knapp 30.000 Quadratmeter großen Areal in der Industriestraße, finden Kundinnen und Kunden – vom privaten Häuslbauer bis zum Baumeister – knapp 40.000 Produkte im Sortiment (Baustoffe, Fliesen, Sanitäranlagen und alles für den Garten). „Wir sind für unsere besondere Beziehung zu unseren Kunden bekannt“, weiß Siegfried Egger. „Deshalb kommen auch viele von ihnen nach wie vor von Klagenfurt nach Feldkirchen.“ Viele Produkte werden von Produzenten aus der Region bezogen. „Je regionaler, desto besser“, ergänzt Carlo Egger. Die Feldkirchner Filiale ist zudem – dank der 300 KW-Photovoltaik-Anlage auf dem Dach – vollkommen autark ausgerichtet. Insgesamt 50 Personen gehen dort ihrer Arbeit nach.

Unternehmerischer Kreis schließt sich

Weitere 22 Mitarbeiter sind am Wolfsberger Standort, einem Baustoffbetrieb inklusive Profifachmarkt, beschäftigt, 40 Mitarbeiter in der Dachdeckerei und Spenglerei ÖDACH, die 1991 gegründet wurde und den Kreis zum ursprünglichen Beruf des Firmengründers wieder schließt. Beide Unternehmensbereiche werden von Mitgesellschaftern operativ betreut.

Übrigens: In diesem Jahr haben die Eggers gleich zwei Mal Grund zum Feiern: Der Standort Feldkirchen blickt auf eine 50-jährige Geschichte zurück, jener in Wolfsberg auf eine 20-jährige.