Eineinhalb Monate lang galt die Empfehlung der Stadt, in Teilen der Sattnitz nicht zu baden. Der Grund: Die Enterokokken-Werte stiegen über die erlaubten Grenzwerte an. Die kalten Tage und der Regen sorgten am Montag, 9. September, aber endgültig für eine Entwarnung. „Die Werte sind unter dem Grenzwert, die Empfehlung ist somit aufgehoben“, heißt es vonseiten der Stadt.
Seit Freitag, 26. Juli, sollte die Grünanlage St. Ruprecht - Schrödingerstraße an der Sattnitz gemieden werden. Denn eine zu hohe Anzahl an Enterokokken-Bakterien tummelte sich im Wasser. Am Mittwoch, 31. Juli, erging aufgrund erhöhter Werte diese Empfehlung auch im Bereich der Einmündung des Rekabaches. Am Mittwoch, 7. August, folgte eine großflächige Badewarnung, Grenzwertüberschreitungen stellte der Magistrat an fünf Stellen in der Sattnitz fest. Vom Baden zwischen der Schleuse und bis zum Kalmusbad wurde dringend abgeraten.
Die Sattnitz-Problematik
Der erlaubte Enterokokken-Grenzwert liegt bei 400 pro 100 Milliliter, Ende Juli stellte die Abteilung Gesundheit im Bereich der Grünanlage jedoch einen Wert von 559/100 Milliliter fest. Die hohe Anzahl kann Durchfall auslösen.
Verunreinigung von Mensch oder Tier
Die Problematik kommunizierten Hinweistafeln sowie Mitglieder des Ordnungsamts, die die Bereiche im Überblick behalten. Einen eindeutigen Auslöser für den erhöhten Wert gab es nicht. Es handelt sich um eine Verunreinigung, die von menschlichen oder tierischen Fäkalien ausgelöst wird, hieß es Ende Juli vonseiten des Magistrats. In Kombination mit den hohen Temperaturen dürfte es zu den hohen Werten gekommen sein.
Sogar chemische Untersuchungen wurden vorgenommen sowie Proben aus dem Treimischer Teich und Polsterteich genommen. Die Messwerte lagen dort stets im Normalbereich.
Die Stadt entnahm Proben an sechs, anstatt an nur zwei Kontrollstellen. Zwei Tage dauert es, bis die Auswertung der entnommenen Proben vorliegt. „Weniger Menschen im Wasser bedeutet auch, dass sich die Wasserqualität wieder erholen sollte“, heißt es aus dem Magistrat. Während hohe Temperaturen die Bakterienvermehrung und somit die Verunreinigung antreiben, beschleunigen Regenfälle den Reinigungseffekt.