Ein bunter Samstag steht Klagenfurt bevor. „Let Me Love You“ lautet das Motto der neunten Regenbogenparade, die am 3. August durch die Klagenfurter Innenstadt ziehen wird. Die Demonstration, die aufgrund des „Pink Lake Festivals“ um mehrere Wochen verschoben wurde, macht auf die Vorurteile und Diskriminierung von LGBTQI-Personen aufmerksam. 1000 Personen gingen im Zuge der „Pride“ im vergangenen Jahr für die Community auf die Klagenfurter Straßen.

Einen großen Andrang erwartet sich der Verein „Queer Klagenfurt/Celovec“ auch heuer wieder. Bereits um 14 Uhr geht es im „Pride Village“ bei musikalischer Unterhaltung, mit Infoständen und Getränken am Goethepark los. Die anschließende Parade startet vor dem Stadttheater um 17.15 mit Ansprachen von Queer-Obmensch Nadja Regenfelder, Stadttheater-Intendant Aron Stiehl und Drag Queen Klara Mydia. Der Demonstrationszug führt über den Ring, durch die Innenstadt und endet wieder im Goethepark. Um 21 Uhr findet die After-Pride-Party im Fritz Club statt. Alle Buslinien der KMG sind betroffen, daher kann es zu Behinderungen kommen, heißt es vonseiten des Unternehmens.

Das war die Regenbogenparade 2023:

Parade als Zeichen der Vielfalt

„Unsere Stadt hat sich in den vergangenen Jahren in eine mehr als positive Richtung weiterentwickelt und deshalb dürfen wir bei Vorurteilen oder Diskriminierung weiterhin nicht wegschauen“, sagt Bürgermeister Christian Scheider (TK) wenige Tage vor der Regenbogenparade. Für die zuständige Stadträtin Constance Mochar (SPÖ) ist die Pride „ein starkes Zeichen für Vielfalt, Akzeptanz und Gleichberechtigung“.

Ihren Ursprung hat die Regenbogenparade, ursprünglich „Gay Pride“ genannt, in New York. Am 28. Juni 1969 wehrten sich Besucher der Bar „Stonewall Inn“, einem beliebten Treffpunkt für Homosexuelle und Transpersonen, gegen die regelmäßig stattfindenden Razzien der Polizei. Tagelange Aufstände waren die Folge, sie gelten weltweit als Beginn der Homosexuellenbewegung.

Die „Pride 2023“ in Bildern:

Zwei Zwischenfälle

Dass Akzeptanz von LGBTQI-Personen noch immer nicht erreicht ist, zeigen Störaktionen. So breiteten unbekannte Männer während der letztjährigen Parade ein Plakat mit der Aufschrift „#keine_PrideParade“ am Dach der City Arkaden aus. Zudem wurde eine Parade-Teilnehmerin mit neonazistischen Parolen beschimpft.