Seit Juli 2021 ist Jürgen Dumpelnik auf SPÖ-Ticket Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Klagenfurt AG (STW), die zu 100 Prozent im Eigentum der Landeshauptstadt steht. Im heurigen Jahr wollte der ehemalige steirische Landtagsdirektor dann zum Magistratsdirektor in Klagenfurt aufsteigen - stolperte im Mai jedoch über eine „Falschaussage“. Seitdem fordert eine politische Mehrheit aus TK, ÖVP und FPÖ die Abberufung Dumpelniks in seiner Funktion als Aufsichtsrat.
Am 27. Juni kündigte er in der Kronen Zeitung seinen Rückzug an. „Zwar ist es uns gelungen, die Stadtwerke zu entpolitisieren – aber derzeit scheint nichts anderes möglich, um Ron Rabitsch einen guten Neustart zu ermöglichen“, begründet Dumpelnik seine Entscheidung. Er wolle formal so lange bleiben, bis die SPÖ-Klagenfurt einen Nachfolger nominiert habe.
Neuordnung steht bevor
Das ist am Dienstag, 9. Juli, passiert. Im Stadtsenat präsentierte Vizebürgermeister Ronald Rabitsch (SPÖ) Gabriele Stoiser, Leiterin des statistischen Amtes im Magistrat, als neue Aufsichtsrätin. Ihre langjährige Berufserfahrung und ihr tiefes Verständnis für statistische Analysen und Bevölkerungsfragen machen sie laut SPÖ zur idealen Besetzung.
„Uns war es wichtig, eine Person aus den Reihen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Magistrats für diese Position zu finden“, betont Rabitsch und ergänzt: „Für den vakant gewordenen Posten des Vorsitzenden würde die SPÖ, im Sinne der neuen, konstruktiven Zusammenarbeit im Rathaus, Johann Neuner vorschlagen.“ Der Klagenfurter Steuerberater sitzt auf TK-Ticket im STW-Aufsichtsrat und fungiert dort als Stellvertreter von Dumpelnik und Vorsitzender des Prüfungsausschusses. Er wurde vom TK nominiert. „Sein Nachrücken wäre logisch und wir würden es unterstützen“, sagt Rabitsch.
Die Signale vom TK, der Bürgermeisterpartei, seien positiv. Offiziell muss der Aufsichtsrat die Neuordnung in seiner nächsten Sitzung beschließen.