Seit Juli 2021 ist Jürgen Dumpelnik auf SPÖ-Ticket Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Klagenfurt AG (STW). In diesem Jahr wollte der ehemalige steirische Landtagsdirektor zum Magistratsdirektor der Kärntner Landeshauptstadt aufsteigen - stolperte im Mai jedoch über eine „Falschaussage“. Seitdem fordert eine politische Mehrheit aus TK, ÖVP und FPÖ die Abberufung Dumpelniks in seiner Funktion als Aufsichtsrat.
Wenig später erschütterte die Chat-Affäre die Sozialdemokraten. In der Chat-Gruppe „SPÖ-Steuerungsgruppe_Klu“ wurden „unschöne“ Nachrichten verschickt und über den politischen Mitbewerber gelästert. Vizebürgermeister Philipp Liesnig, ein enger Freund Dumpelniks, trat am vergangenen Freitag zurück. Kabeg-Zentralbetriebsrat Ronald Rabitsch übernahm und kündigte Reformen und personelle Veränderungen an.
Dumpelnik kommt jetzt Diskussionen um seine Person zuvor. Am Donnerstag, 27. Juni, kündigte er in der Kronen Zeitung seinen Rückzug an. „Zwar ist es uns gelungen, die Stadtwerke zu entpolitisieren – aber derzeit scheint nichts anderes möglich, um Ron Rabitsch einen guten Neustart zu ermöglichen“, begründet er seine Entscheidung. Dumpelnik will noch die Aufsichtsratssitzung am kommenden Montag leiten und formal so lange bleiben, bis Rabitsch einen Nachfolger nominiert.
Für die Kleine Zeitung war Dumpelnik nicht erreichbar.