Tiefe Trauer und Betroffenheit herrscht in der heimischen Rechtsanwaltsszene: Sabine Gauper ist im Alter von nur 59 Jahren verstorben. Sie war unter den Kolleginnen und Kollegen vor allem für ihr Engagement, ihre Hilfsbereitschaft und Leidenschaft bekannt.

Die gebürtige Klagenfurterin absolvierte ihr Studium an der Karl-Franzens-Universität in Graz. Mit dem Doktortitel kehrte sie in ihre Kärntner Heimat zurück und verbrachte die Zeit als Rechtsanwaltsanwärterin in den Kanzleien der Klagenfurter Anwälte Michael Ruhdorfer und Herbert Felsberger. Am 1. Mai 1996 wurde Gauper in die Liste der Rechtsanwälte in Kärnten eingetragen.

Trägerin des Goldenen Ehrenzeichens der Republik

Neben ihrer täglichen Arbeit als Anwältin engagierte sie sich zudem in der Rechtsanwaltskammer für Kärnten. Von 1997 bis 2006 war Gauper Mitglied des Disziplinarrates, von 2006 bis 2024 Mitglied des Ausschusses. Am 28. Juni 2011 bekam sie das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich verliehen. Ende April dieses Jahres verzichtete sie auf die Ausübung der Tätigkeit als Rechtsanwältin.

„Die Kärntner Rechtsanwälte verlieren mit ihr eine Kollegin, die die anwaltlichen Grundwerte wie Unabhängigkeit, Verschwiegenheit und Freiheit von Interessenskonflikten gelebt hat“, erklärt Gernot Murko, Präsident der Rechtsanwaltskammer für Kärnten. „Darüber hinaus verlieren sie eine gute Freundin, die Kollegialität besonders verkörpert hat.“

Sabine Gauper hinterlässt ihren Ehemann Peter. Die abendliche Andacht findet am Montag, 10. Juni, um 18 Uhr am Stadtfriedhof Friesach statt, der Trauergottesdienst am Dienstag, 11. Juni, um 10 Uhr in der Dominikanerkirche Friesach. Danach wird sie im Familiengrab am Stadtfriedhof beigesetzt.