„Am liebsten hätten die Klagenfurterinnen und Klagenfurter, wenn gar nichts mehr gebaut wird“, fasste Robert Piechl, Leiter der Abteilung Stadtplanung im Magistrat Klagenfurt, eine Erkenntnis aus dem Bürgerbeteiligungsprozess zum neuen Stadtentwicklungskonzept (STEK 2025+) zusammen. Seit 12. März konnte man online über die Homepage der Stadt oder offline, mittels der Stadtzeitung beilegten Fragebogen, teilnehmen und offen gefasste Fragen, wie „Wie wichtig ist Ihnen der Ausbau der Fuß- und Radwege?“, mittels einer Skala von eins bis fünf beantworten. Zudem konnte jeder Teilnehmer seine Vorstellungen für die ideale Entwicklung seines Stadtteils verschriftlichen.

Bis dato gab es mehr als 500 Rückläufe, 460 Anregungen und Forderungen wurden formuliert. Piechl las auf einer „Zwischenstands-Pressekonferenz“ am Dienstag, 4. Juni, Auszüge daraus vor. Sätze wie „Der bestehende Grünflächen- und Baumbestand müssen erhalten, es darf auf keinen Fall noch mehr Fläche verbaut werden“ oder „In Viktring wurde in den letzten Jahren mehr als genug verbaut“ waren ebenso zu hören wie „Die wichtigsten Erledigungen sollten fußläufig gut erreichbar sein“ und „Baut endlich ein Hallenbad“.

Kaum Rückmeldungen aus St. Peter/Fischl

Die meisten Rückmeldungen kamen aus den Stadtteilen Waidmannsdorf, Viktring und Wölfnitz. Am anderen Ende der Skala liegen St. Peter/ Fischl (zwölf Rückmeldungen), Feschnig (16) und St. Ruprecht (19). Planungsreferentin Constance Mochar (SPÖ) sagte, dass „wir an unserer Kommunikationsstrategie feilen müssen, um mehr Rückmeldungen aus diesen Stadtteilen zu bekommen. Wir überlegen eine Flyer-Aktion“. Ihr Ziel ist, bis zum Ende der Befragung am 31. Juli mehr als 1000 Rückmeldungen zu bekommen.

Diese sind laut Piechl „eine wichtige Grundlage für unsere weitere Arbeit und die Planungstische in den Stadtteilen ab Ende September“. Zu diesen werden ausgewählte Teilnehmer der Befragung geladen, um stadtteilspezifische Themen zu diskutieren. Die Protokolle dieser Sitzungen wiederum sollen in das STEK 2025+ einfließen, das 2025 vom Gemeinderat beschlossen wird. „Die Leute wollen, dass Entscheidungsprozesse transparent ablaufen, sie haben ein großes Bedürfnis mitzugestalten“, ist der Abteilungsleiter überzeugt. Allerdings, so der Einwurf Mochars, könne man nicht versprechen, „jede Anregung ein zu eins umzusetzen“.