Klagenfurt ist auch heuer wieder Arena für Schweiß, Tränen und Emotionen. Der „Ironman“ im Juni, „Kärnten Läuft“ im August und die Damen-Eishockey-WM im April werden Sportlerinnen und Sportler an ihre Grenzen bringen. Zahlreiche Profiathleten machten ihre ersten Erfahrungen in den unzähligen Vereinen der Landeshauptstadt. Dafür erhalten die Sportvereine Unterstützung von der Stadt.
1,24 Millionen Euro an Gesamtförderungen stellt die Stadt heuer zur Verfügung, 300.000 Euro davon gehen als Grundsubvention an die Vereine. Das Aufteilungsprinzip ist einfach: Je mehr Nachwuchs-Kinder ein Verein hat, desto höher ist die Förderung. 93.000 Euro wandern an Leistungssportler, weitere 310.000 Euro stehen als Sondersubvention zur Verfügung.
Auch die erfolgreichen Profivereine EC KAC und Austria Klagenfurt erhalten städtische Unterstützung. 70.000 Euro fließen jährlich als Barsubvention an die Profis des KAC, 75.000 an jene der Austria. Der KAC-Nachwuchs erhält zusätzliche 13.000 Euro, ganze 116.000 Euro bekommt die Austria-Akademie für ihre Jugendausbildung. Trotz unsicheren Zukunftsplänen bleibt die Summe gleich. „Über 200 Kinder spielen bei der Austria. Das Geld ist gut und richtig angelegt“, sagt Sportstadtrat Franz Petritz (SPÖ) am Montag im Rahmen einer Vorschau auf das Sportjahr 2024, der die Violetten als „Motor für den Klagenfurter Fußball“ sieht. Den Abgang des Sportparks stemmt die Stadt zusätzlich mit 1,2 Millionen Euro, rund 1,3 Millionen Euro zahlt die Stadt für das Eissportzentrum an die Messe.
Fußballplätze werden saniert
Viel Bewegung herrscht aber auch auf den Fußballplätzen jenseits von Waidmannsdorf. Alle Flutlichtanlagen werden auf LED umgerüstet, die Sportstätten des KAC in der Magazingasse und des ASV in Annabichl saniert. Die Vereine können somit an ihren Wirkungsstätten bleiben, das 2022 geplante Sportzentrum Nord in Annabichl für 15 Millionen Euro ist für Petritz aber „noch nicht ganz gestorben“. Ein „blutendes Herz“ bekommt Petritz beim Thema fehlendes Hallenbades. 40.000 Euro an Unterstützung zahlt die Stadt den Schwimmvereinen, die derzeit nach St. Veit oder Villach ausweichen müssen.
Trotz finanzieller Schwierigkeiten der Stadt veränderte sich die Fördergesamtsumme im Vergleich zum Vorjahr nicht, „es wurde aber auch nicht mehr“, sagt Petritz. Die Erhaltung von Vereinsstrukturen wird aufgrund der Teuerung immer schwieriger, die Budgets jedoch nicht größer. „Es wird ein Umdenken stattfinden müssen. Die öffentliche Hand wird nicht mehr alles stemmen können“, sagt Petritz. Unterstützungen könnten speziell in Hinblick auf anstehende Investitionen kleiner werden. Denn demnächst steht die Generalsanierung der 50 Jahre alten Sporthalle St. Ruprecht an. Ein Vorhaben, das 8 bis 10 Millionen Euro kosten wird.
Für Passiv-Sportler gibt es im Sommer wieder ein Public Viewing. 50.000 Euro der Stadt wandern in die Übertragung der Fußball-EM am Neuen Platz. Petritz ist sich sicher: „Es wird ein tolles Event, das für eine Belebung der Innenstadt sorgen wird.“