Bereits seit fünf Generationen werden am Bauernhof Miksch diverse Fleischprodukte vom Rind, Schwein und Huhn hergestellt. Die nachhaltige und stressfreie Aufzucht der Tiere liegt dem Familienbetrieb am Herzen, Futtermittel und Heu werden auf einer Fläche von etwa 40 Hektar eigenproduziert. Vor drei Jahren wurde der hofeigene Schlachthof fertiggestellt. Jausenplatten, Hühnersuppe und ähnliches können in allen Rupp’s Bauernecken erworben werden, bei telefonischer Voranmeldung ist auch ein Ab-Hof Verkauf möglich.
Es war die Liebe, die Lisa Miksch von ihren Auslandsreisen ins ländliche Maria Rain geführt hat. Nach ihrem Studium der internationalen Betriebswirtschaft in England hat die gebürtige Bayerin in verschiedensten Ländern Europas berufliche Erfahrungen gesammelt. In Irland, dann in München, aber auch in Ungarn hat die 35-Jährige viel Zeit verbracht. Ihren Mann Alois hat sie beim Boxtraining in Klagenfurt kennengelernt, die Entscheidung Bäuerin zu werden war schnell getroffen: „Schon von Anfang an war mir klar, dass ich mich auch für die Landwirtschaft entscheiden muss, wenn ich mich für ihn entscheide. Nach meinen ständigen Reisen war ich bereit dazu, mich niederzulassen und musste deshalb nicht lange überlegen.“ Heute hat das glückliche Paar drei Kinder, die am Hof tatkräftig mithelfen.
Aufklärung im jungen Alter
Ein wichtiges Anliegen des Familienbetriebs ist es, ein Bewusstsein für die Arbeit am Bauernhof und für den Beruf eines Landwirts zu schaffen. Die eigenen Kinder hat Miksch schon früh über die Arbeit am Hof aufgeklärt, auch über die Schlachtung hat man schon gesprochen: „Als die Kleinen noch jünger waren, haben sie mich immer gefragt, wieso wir denn Tiere schlachten. Ich habe ihnen erklärt, dass wir damit Menschen mit Lebensmitteln versorgen können und deswegen einen wichtigen Part in der Gesellschaft übernehmen. Mit der Zeit haben sie es dann verstanden und heute ist es für sie etwas ganz Normales“, erklärt die Seminarbäuerin. Auch bei Kindergarten- und Schulführungen am Hof sind ihre Kinder dabei, sprechen offen mit Gleichaltrigen über das Leben am Land und die Arbeit am Hof.
Auch als Hobby ist sie Unternehmerin
In ihrem heutigen Beruf kann die Familienmutter viel Wissen aus ihrem Studium anwenden. Die größte Freude bereitet ihr der Kundenkontakt und die Büroarbeit. In ihrer Freizeit engagiert sich Miksch in Unternehmernetzwerken und pflegt dabei den Kontakt zu anderen Selbständigen. „Auch als Landwirt ist man Unternehmer und beschäftigt sich mit Dingen wie Vertrieb und Produktion. Bei Treffen mit anderen Gewerbetreibenden kann ich viele Ideen für unseren Familienbetrieb sammeln.“
Edina Rainer