Anfang 2020 ins Leben gerufen, etablierte sich die Klagenfurter Marketing GmbH (KLAMAG) bald „zu einer wichtigen Stimme für die Stadt Klagenfurt“. Das betonten Geschäftsführerin Inga Horny, Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten), Wirtschafts- und Tourismusreferent Stadtrat Max Habenicht (ÖVP) bei einer gemeinsamen Bilanz-Pressekonferenz am Montag.
Stolz ist man bei der KLAMAG auf die Etablierung von Veranstaltungsreihen. Dazu zählen Eventformate wie die Drachenjagd in der Innenstadt, der Afterwork-Markt am Benediktinermarkt oder das Hafenknistern im Advent am Lendkanal. „Es ist wichtig, eine tolle Atmosphäre in der Stadt zu schaffen und so für hohe Frequenz zu sorgen“, so Habenicht. An gut besuchten Abenden, wie etwa bei den Donnerszenen, wurden rund 20.000 Personen in der gesamten Innenstadt gezählt. Vor der Einführung der Konzerte waren es rund 14.000. Die Konzerte (bis zu 15 an einem Abend) selbst werden von durchschnittlich je 100 bis 120 Gästen besucht.
Fotos vom Afterwork im August 2023:
Eine weitere wichtige Aufgabe der KLAMAG liegt darin, einen Überblick über alle verfügbaren Geschäftsflächen in Klagenfurt zu haben. In der Landeshauptstadt gibt es rund 90 bis 100 leerstehende Ladenlokale. Ein Drittel davon ist aufgrund von zu hohen Mieterwartungen oder Preisspekulationen nicht für den Markt verfügbar, ein Drittel befindet sich in einem desolaten Zustand. Pro Quartal verzeichnet man rund zehn Neueröffnungen in der Stadt.
Hafenknistern im Dezember 2023:
Um auf die „Vielfalt der Angebote in der Innenstadt aufmerksam zu machen“, wurde zum Beispiel der City 10er, ein Gutscheinsystem, gestartet. Dadurch konnten in den vergangenen dreieinhalb Jahren Gutscheine im Gegenwert von 4,9 Millionen Euro verkauft werden, die bei rund 500 Betrieben aus der Gastro-, Handels- und Dienstleistungsszene einlösbar sind.
Budget ist „knapp bemessen“
Das Marketing muss mit einem Budget von 850.000 Euro auskommen, „knapp bemessen“, wie Habenicht anmerkt. „Wir müssen in Sachen Finanzierung versuchen, auch das Land ins Boot zu holen“, erklärt Scheider. Sämtliche oben erwähnten Veranstaltungen werden heuer dennoch wieder stattfinden, nur das Hafenknistern wackle derzeit noch.
Wichtig sei es, Menschen „außerhalb des unmittelbaren Einzugsgebietes zu gewinnen“, sagt Horny. Stichwort Koralmbahn, die Ende kommenden Jahres ihren Betrieb aufnimmt. „Derzeit ist es noch zu früh, um zum Beispiel in der Steiermark für Klagenfurt zu werben, da die Bahn bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht fährt“, führt Horny weiter aus. Ob es in Sachen Koralmbahn sonst konkrete Projekte gibt? Dazu kommt ein knappes „Nein“ von Habenicht.