Über das Vermögen der Kulinarium Gastronomie & Event Pirker GmbH aus Klagenfurt wurde am Freitag ein Insolvenzverfahren am Landesgericht Klagenfurt eröffnet. Wie der AKV und der KSV 1870 mitteilen handelt es sich dabei um ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung.
Die Verbindlichkeiten betragen rund 210.000 Euro, die Aktiva stehen mit 39.000 Euro zu Buche. von der Insolvenz sind zwölf Gläubiger und sieben Dienstnehmer betroffen. Die Schuldnerin strebt die Fortführung des Betriebes und den Abschluss eines Sanierungsplanes an.
Sieben Mitarbeiter betroffen
Die Kulinarium Gastronomie & Event Pirker GmbH wurde im Dezember 2020 als gründungsprivilegierte Gesellschaft gegründet. Seit der Gründung ist Toni Pirker Geschäftsführer. Gesellschafter sind Toni Pirker mit 20 Prozent und Antonio Pirker mit 80 Prozent. Die Schuldnerin betreibt seit September 2023 im Rahmen eines Pachtverhältnisses das Restaurant im WIFI Klagenfurt, es werden sieben Mitarbeiter beschäftigt.
Die Schuldnerin hat von April bis Oktober 2021 eine Pension am Klopeiner See, danach von Oktober 2021 bis Juli 2022 eine Pension in Haimburg geführt. Ab Juli 2022 wurde der Gastronomiebereich im Stadttheater Klagenfurt sowie ab August 2022 beziehungsweise Oktober 2022 eine zusätzliche Gastronomie im Konzerthaus und Museum Klagenfurt geführt. Aufgrund schlechter Zahlungsmoral und abnehmender Zuschauerzahlen musste sich die Schuldnerin dazu entschließen, den Betrieb zu verkleinern. Der Betrieb konnte in dieser Form nicht mehr gewinnbringend geführt werden. Trotz eines einigermaßen zufriedenstellenden Umsatzes waren auch die Personalkosten sehr hoch, da die Schuldnerin für Konzerte immer wieder Aushilfen beschäftigen musste. Obwohl geringe Besucherzahlen prognostiziert waren, mussten die Bars der Betriebe aufgrund vertraglicher Verpflichtungen trotzdem offengehalten werden.
Erschwerende Umstände
Diese Betriebe wurden dann im Juli 2023 geschlossen. Die Übernahme des Restaurants im WIFI Klagenfurt wurde schon lange geplant - mit dem verbleibenden Stammpersonal. Der Schuldnerin war es trotz der Außenstände möglich, das neue Pachtverhältnis einzugehen. Dies führte zu Zahlungsrückständen. Erschwerend kam hinzu, dass im Zuge der Übersiedelung in das WIFI Klagenfurt im September 2023 ein Großteil des Personals den Betrieb verließ und gerichtliche Ansprüche gegenüber der Schuldnerin geltend machte. Somit gestaltete sich der Neustart im WIFI Klagenfurt sehr schwierig, die Umsätze konnten auch nicht erhöht werden. Der Betrieb kann zwar kostendeckend geführt werden, jedoch können die gesamten Altverbindlichkeiten nicht getilgt werden.