Vor wenigen Tagen sprach man noch über einen möglichen Vergleich. Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider wollte Ex-Magistratsdirektor Peter Jost zurück ins Amt holen – um dessen Nachfolger die Einarbeitung zu erleichtern. Doch diese Möglichkeit ist nun endgültig ausgeschlossen. Denn mit Poststempel vom 19. Februar verschickten Anwälte im Auftrag der Landeshauptstadt ein Schreiben, das einen völligen Wandel im Rechtsstreit mit Jost bewirken kann. Mit sehr weitreichenden Folgen.
Doch der Reihe nach: Über Jahre wurde ein Satz in Juristen- und Politiker-Kreisen wie ein Running-Gag erzählt: „Was soll man schon von der Stadt Klagenfurt erwarten – die hat nicht einmal einen Beamten an der Spitze des Magistrats.“ Der Satz erschließt sich Nicht-Insidern nicht im ersten Moment. Nun zeigt sich aber: Er war völlig falsch. Das zeigen jüngste Recherchen der Rechtsanwälte Michael Wohlgemuth und Peter Ivankovics der Kanzlei HBA im Auftrag der Stadt Klagenfurt. Denn: Peter Jost war offenbar seit zumindest elf Jahren, viel wahrscheinlicher sogar seit dem Jahr 2000, Beamter. Ein Umstand, der dem gesamten Rechtsstreit zwischen Jost und der Stadt eine völlig neue Wendung geben könnte – und zwar zu Gunsten der Stadt.