Wer momentan durch die Hans-Sachs-Straße spaziert, steht irgendwann vor einer riesigen Grube. Bauzäune umrahmen das Grundstück, auf dem einst eine Billa-Filiale stand. Statt Jö-Punkte werden derzeit Interessenten gesammelt, die Lust auf eine Eigentumswohnung haben.
65 Kleinwohnungen und vier Penthäuser befinden sich hier momentan im Bau. Die Einheiten sind zwischen 34 und 117 Quadratmeter groß, verfügen über ein bis vier Zimmer und sind mit Balkon, Terrasse oder mit Eigengarten ausgestattet. Der Projektname „Firstliving“ unterstreicht den Anspruch, erste Wohnadresse Klagenfurts werden zu wollen. Gleichzeitig wirbt das steirische Immobilienunternehmen „Immola“ aber auch damit, dass Anlegerwohnungen entstehen. In den Fokus nimmt man hauptsächlich aber Studierende: „Klagenfurt ist vor allem als Studentenstadt sehr attraktiv“, sagt Silke Schieber von „Immola“.
Tiefgarage mit 70 Stellplätzen
Der dem Erdboden gleichgemachte Billa zieht wieder ein. Im Erdgeschoß wird dafür eine Geschäftsfläche errichtet. Unter der Erde wird Platz für eine Tiefgarage mit 70 Stellplätzen geschaffen. „Es handelt sich um ein innenstädtisches Nachverdichtungsprojekt in guter Lage“, sagt Sebastian Horvath, der mit seiner „Lendarchitektur“ seit 2020 das Projekt plant. Er setzt auf eine Ziegelmassivbauweise, auf Fassadenbegrünungen, Gründächer und betont, dass keine zusätzliche Bodenversiegelung stattfindet.
Die Mischung aus Handel im Erdgeschoß und Wohnen am Dach findet im Rathaus Anklang. „Das Projekt ist ein gutes Beispiel, wie man in der Innenstadt Wohnbau machen kann. Es ist genau das, was wir in Klagenfurt forcieren sollten“, sagt der freie Gemeinderat und Bauausschussmitglied Elias Molitschnig.
Für die Errichtung der 69 Wohneinheiten, der Geschäftsfläche und Tiefgarage investiert „Immola“ rund 18 Millionen Euro. Die Wohneinheiten stehen bereits zum Verkauf. 34 Quadratmeter gibt es ab 156.000 Euro. In knapp einem Jahr soll die Billa-Filiale eröffnen, im ersten Quartal 2025 sollen auch die Wohnungen fertiggestellt sein.