In der Garage der Berufsfeuerwehr Klagenfurt ist der Christbaum schon aufgeputzt. Links und rechts daneben stehen am Freitag sogar schon die ersten Geschenke, mit einer Schleife verpackt. Darunter verbergen sich zwei brandneue Tanklöschfahrzeuge, die die Kameraden der Feuerwehr in Empfang nehmen dürfen.

7,8 Meter lang, 3,3 Meter hoch, 8,8 Tonnen schwer. Ganze 3000 Liter passen in den Wassertank, 200 Liter in den Schaummitteltank. Der „TLFA 3000-200“ ist das Neueste vom Neuesten und wartet nun in zweifacher Ausführung in der Hans-Sachs-Straße auf die ersten Einsätze. Die 320 PS starken Fahrzeuge sind kompakt und wendig, um sowohl für Einsätze in den engen Gassen der Stadt als auch für Ereignisse in ländlichen Gebieten Klagenfurts gerüstet zu sein. „Von Brandeinsätzen bis technischen Ereignissen können die Fahrzeuge ein breites Spektrum abdecken“, sagt Oberbrandrat Robert Ratheiser.

Alte Fahrzeuge gehen an die Freiwilligen Feuerwehren

Von der ersten Ausarbeitung bis zur Schlüsselübergabe vergehen rund zwei Jahre. Daher sind die neuen Fahrzeuge auch für Branddirektor Herbert Schifferl ganz besonders. „Die alten Autos gehen an die Freiwilligen Feuerwehren in Klagenfurt weiter“, sagt Schifferl. Rund 25 Fahrzeuge besitzt die Berufsfeuerwehr, um die 50 die Freiwilligen. Fast eine Million Euro kosteten die zwei neuen Fahrzeuge.

„Das Geld ist gut investiert, es kommt ja der Bevölkerung zugute“, sagt Bürgermeister Christian Scheider (TK). Das Vorhaben wurde gänzlich von der Stadt finanziert. Scheider kündigt an, sich für zukünftige Anschaffungen um Förderungen zu bemühen.

Die Fahrzeuge sind kompakt, um im engen Stadtgebiet einsatzbereit zu sein
Die Fahrzeuge sind kompakt, um im engen Stadtgebiet einsatzbereit zu sein © KLZ / Ninaus Marco-William

Alarmplan in Ausarbeitung

Im Jahr 2023 wurde viel in die Feuerwehren investiert. Kurz nach den Hochwasserereignissen im Sommer flossen rund 700.000 Euro als Sofortmaßnahme in Equipment und Infrastruktur. Momentan arbeitet die Stadt auch an einem Alarmplan für die Feuerwehren für den Bereich Treimischer Teich bis zum Kehrbach/Rotschitzen, mit dem ersichtlich wird, ab welcher Wasserhöhe gewisse Maßnahmen getroffen werden.

450.000 Euro steckten Stadt und Land in die Sanierung und Untersuchung der Rückhaltebecken in der Karl-Truppe-Straße und Treimischer Teich. Letzterer soll nun verbessert werden. Mitte Dezember fand eine Analyse statt, nun werden Maßnahmen evaluiert.

2,4 Millionen Euro wurden bisher auch für die Glanfurt-Regulierung genehmigt. Momentan liegt die Tieferlegung der Sattnitz zur Bewilligung beim Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft. Gemeinsam mit Begleitmaßnahmen, wie einem neuen Schmutzwasserkanal, soll das Projekt rund 30 Millionen Euro kosten, wobei Bund, Land und der Wasserverband Glanfurt sich den Großteil der Kosten teilen. Alles, was die Stadt tragen muss, wird auch in den Budgets verankert, versichert Finanzreferent Vizebürgermeister Philipp Liesnig (SPÖ): „Die Schutzmaßnahmen haben höchste Priorität.“