Seit Freitag müssen rund 300 Bewohner der Gemeinde Maria Saal ihr Wasser abkochen. Im Hochbehälter Karnburg wurden Kolibakterien gefunden. „Eineinhalb Stunden später war unsere Meldung schon draußen“, sagt Herbert Michl vom Wasserwerk Maria Saal. Egal ob zum Trinken oder fürs Zähneputzen - das Wasser muss mindestens drei Minuten lang bei Siedetemperatur abgekocht werden, um es genießbar zu machen. Das Nutzwasser kann aber für die Wäsche oder zum Geschirrspülen verwendet werden. Von der Einschränkung betroffen sind Karnburg, Dellach, Stegendorf, Lind, St. Peter am Bichl, Sagrad, Pörtschach am Berg und Möderndorf.
Um die Ursache wird gerätselt. „Wir hatten hier noch nie Probleme“, sagt Bürgermeister Franz Pfaller (SPÖ). Ein mögliches Leck, durch das verunreinigte Flüssigkeiten in den Hochbehälter eindringen könnten, wurde nicht gefunden. „Unsere Ungewissheit geht sogar so weit, dass wir überlegen, ob nicht vielleicht bei der Probeentnahme etwas falsch gemacht wurde“, sagt Pfaller. Weitere Wasserproben werden noch bis Mittwoch entnommen und vom Institut für Lebensmitteluntersuchung, Veterinärmedizin und Umwelt des Landes Kärnten geprüft. Spätestens gegen Ende dieser Woche soll die Ursache feststehen und im besten Fall wieder reines Wasser durch die Leitungen fließen.
Noch keine Fälle
Kolibakterien im Leitungswasser können zu Magen-Darm-Erkrankungen führen. In Maria Saal dürfte es derzeit zu keinem Erkrankungsfall gekommen sein, sagt Pfaller. „Die Situation ist aber trotzdem nicht angenehm“, ergänzt der Bürgermeister. Sobald das Wasser wieder genießbar ist, erfolgt eine Information vonseiten der Gemeinde.