1998 gewann Frankreich die Fußball-WM, der Film Titanic sprengte die Rekorde an den Kinokassen, Falco und Frank Sinatra traten für immer von der Bühne ab und die Lewinsky-Affäre bestimmte die US-Politik. Auch in Klagenfurt passierte in diesem Jahr historisches: Mit dem Südpark eröffnete das erste Einkaufszentrum Kärntens am Areal der Lederfabrik Knoch im Süden der Stadt.

Dabei hatte Bauherr Anton Pletzer ursprünglich nur ein ebenerdiges Fachmarktzentrum geplant. „Aber der Ansturm potenzieller Mieter war so groß, dass er ein zweites Geschoß baute“, erinnert sich Center-Manager Heinz Achatz, der seit 20 Jahren Teil des Südpark-Teams ist.

Start mit 25 Geschäften

Der Start erfolgte mit 25 Geschäften und 140 Mitarbeitern. Als der größte Mieter, der Praktiker Baumarkt, 2003 ausgezogen war, wurden aus einer großen viele kleine Geschäftsflächen. Heute sind auf rund 13.000 Quadratmeter Handelsfläche 85 Geschäfte untergebracht, mehr als 600 Personen nennen den Südpark ihren Arbeitsplatz.

„Natürlich gibt es immer wieder Umbauten, an der Geschäftshülle hat sich jedoch seit 25 Jahren nichts verändert“, hält Achatz fest. Anders als das Angebot der einzelnen Mieter und das Verhalten der Kunden. „Die Geschäftsflächen werden kleiner, an Großflächigkeit besteht durch den Onlinehandel kein Bedarf mehr.“ Die Kunden wiederum würden heute aufgrund des Branchenmix ins Einkaufszentrum kommen und nicht wegen einer Handvoll großer Zugpferde.

„Wir haben mit dem Billa Plus, der Bäckerei Auer oder dem Reformhaus auch einen starken Nahversorgungscharakter.“ 3,2 Millionen Kunden haben dem Südpark im Vorjahr einen Besuch abgestattet. Damit liegt man laut Achatz fast wieder bei den Besucherzahlen der Vor-Coronazeit (2019 wurden 3,4 Millionen Kunden gezählt).

Nachfolger für XXL gefunden

„Die Kunden zu halten und zu binden wird immer wichtiger, das fängt bei den gratis Parkplätzen an.“ Aber nicht nur die Kunden, auch viele Mieter halten dem Südpark ihre Treue. Von Anfang an dabei sind neben dem Billa Plus (früher Merkur) der Juwelier Habenicht, die Bäckerei Strobl, die Fleischerei Schaschl, Optik Gottwald, die Trafik Hafner oder Springer Reisen.

Nur von kurzer Dauer dagegen war das Gastspiel des Sportriesen XXL. Seit Ende Oktober hat das große, zweistöckige Geschäft geschlossen. „Zwei große, internationale Ketten werden sich die Fläche teilen. Namen kann ich noch keine nennen“, sagt Achatz.

Gerne spricht er dagegen über das „Geburtstagsprogramm“. Am Donnerstag, 9. November, findet ein Gesundheitstag im Center statt, am Freitag gastieren österreichische Winzer und Weizer Schafbauern vor Ort, und am Samstag ist das Okidoki-Team aus Wien zu Gast, um das Jubiläum im Rahmen eines Familientages gemeinsam mit den beliebtesten Zeichentrickfiguren der vergangenen 25 Jahre zu feiern.