Michael Jammer ist in der heimischen Gastro-Szene kein Unbekannter. Der 44-Jährige betreibt eine Event-Firma, ein Catering-Unternehmen sowie die Messe-Gastronomie und er verleiht diversen Veranstaltungen, wie beispielsweise dem Hafenfest, seine persönliche Note. In wenigen Tagen, genauer gesagt am 28. Oktober, geht für den zweifachen Familienvater aber eine Ära zu Ende – nach fast 15 Jahren verabschiedet er sich vom ältesten Caféhaus der Landeshauptstadt, dem Café am Platz.

„Ich war aufgrund meiner Arbeit mit meiner Familie jahrelang nicht auf Urlaub, stand Tag und Nacht im Betrieb“, gibt der Unternehmer im Gespräch mit der Kleinen Zeitung offen zu. Bei und nach einem Thailand-Urlaub kam das große Umdenken. „Als ich zurückkam, stand ich ohne Mitarbeiter da“, erinnert er sich an den Knackpunkt und kam zum Entschluss, sich vom Tagesgeschäft im Café und damit vom Lokal zu verabschieden. Mit Christopher Langer fand er den passenden Nachfolger für das „Platzl“.

Gebäude bereits 2021 erworben

Doch dem Neuen Platz bleibt Jammer erhalten. Mit einem Partner arbeitet er nämlich an einem Hotelprojekt im Zentrum der Stadt. „Bereits im Juni 2021 haben wir das Gebäude, das direkt neben dem Café liegt, erworben“, erklärt er. Und das Duo weiß, was aus dem leerstehenden Haus werden soll, nämlich ein „Boutique & Suiten“-Hotel. Jammer und sein Geschäftspartner halten die Genehmigungen bereits in der Hand, Baustart ist im Frühjahr 2024. Über die Investitionssumme hüllt sich Michael Jammer in Schweigen. Nur so viel: „Es ist ein Millionen-Projekt!“

Mehr verrät er hingegen zum Konzept, das mit seinem „Boutique & Suiten“-Hotel verfolgt. „In Klagenfurt gibt es üblicherweise nur Zimmer mit einer Größe von 17 bis 20 Quadratmeter“, weiß der zukünftige Hotelier aus der Praxis. In seinem Hotel, das einen Blick auf das Wahrzeichen der Stadt, den Lindwurm, bietet, gibt es 23 Suiten mit einer Größe von 64 bis 85 Quadratmeter – und das Ganze mit Fullservice, Rezeption und Self-Checkin. Sein ehemaliges Lokal, das Café am Platz, soll integriert werden: „Unsere Gäste sollen dort frühstücken können.“ Ansprechen will Jammer damit alle Alters- und Gesellschaftsschichten, aber vor allem jene Personen, die herkömmliche Hotelzimmer zu unpersönlich finden und mehr Platz brauchen.