Der Bereich rund um den Klagenfurter Bahnhof ist ein viel frequentierter Ort der Begegnung. Täglich wird dieser von einer Vielzahl an Menschen benützt. Die Situation vor Ort führt jedoch immer wieder zu Problemsituationen und Unbehagen in der Bevölkerung. Alleine die Polizei verzeichnete rund 370 Einsätze im letzten Jahr.
Nun soll es ein Alkoholverbot im Bahnhofsviertel geben. Im Klagenfurter Stadtsenat haben am Dienstag Vertreter der ÖBB, der Polizei und des Ordnungsamtes berichtet. Sie alle sprechen sich unisono für ein solches Alkoholverbot aus. Bürgermeister Christian Scheider (TK) erläuterte dazu, dass der Bahnhof ein Ort ist, den die Zugreisenden nicht umgehen können. Täglich kommen hier Schüler, Studenten und Pendler an und müssen diesen Ort benützen. Auch Senioren wählen gerne die Bahn als Verkehrsmittel. "Hier muss daher sichergestellt werden, dass ein entsprechendes Wohlfühlgefühl vorhanden ist", heißt es in einer Aussendung der Stadtkommunikation.
Kritisch betrachtet vom Gesundheitsreferenten
Das soll mit dem Alkoholverbot nun geschehen. Kritisch betrachtet wird das Thema von Gesundheitsreferent Franz Petritz (SPÖ). Er sieht die Arbeit und Meinung der Streetworker im Antrag zu wenig berücksichtigt. Aus seiner Sicht steht es außer Frage, dass man sich dem Thema widmen muss. "Es genügt jedoch nicht nur einfach ein Verbot auszusprechen, sondern es müssen auch Begleitmaßnahmen diskutiert werden, sodass sich die Szene nicht einfach nur verlagert."
Der Stadtsenat sprach sich trotzdem einstimmig für die Einführung eines Alkoholverbotes im Bahnhofsbereich aus. Ergänzt wird jedoch der Antrag gemäß Einwand des Gesundheitsreferenten mit einem Maßnahmenprogramm, welches einer reinen Verlagerung der Szene entgegenwirkt. Dabei sollen vor allem die Streetworker der Stadt intensiv eingebunden werden. Die finale Beschlussfassung der neuen Alkoholverbotszone hat durch den Gemeinderat zu erfolgen.