Derzeit ist sie in aller Munde und sie wird wahrscheinlich nicht so schnell wieder vergehen – die Teuerung. Besonders hart trifft es jene, die ohnehin schon wenig haben. Jene, die ihren Alltag finanziell genau planen müssen, um über die Runden zu kommen
Durch Stromabrechnung und Umzug stark belastet
Herr A.* ist fast 60Jahre alt und seit einiger Zeit arbeitslos. Diese Situation ist einer Erkrankung geschuldet, sehr gerne würde er einer Beschäftigung nachgehen. Er bezieht eine Notstandshilfe von 990 Euro und eine kleine Wohnbeihilfe. Jede seiner Ausgaben ist genau geplant und er kommt mit den bescheidenen Mitteln auch aus, auch wenn jeder Einkauf und jede andere Ausgabe genau kalkuliert werden muss. Bis vor Kurzem bewohnte er eine alte Genossenschaftswohnung, musste aber aufgrund eines Reconstructing-Projektes in eine neue, fast doppelt so teure Wohnung umziehen. Neben dem finanziellen Aspekt, belastet ihn dabei aufgrund seiner gesundheitlichen Situation vor allem der Umzug selbst. Als wäre dies noch nicht genug trifft Hr. A. auch noch die Stromendabrechnung der alten Wohnung. 340Euro, die er einfach nicht aufbringen kann.
Vorschreibung lässt Pensionistin verzweifeln
Ähnlich ergeht es Frau E.. Sie ist 71Jahre alt und Bezieherin einer Witwenpension von 980Euro und erhält ebenfalls eine Wohnbeihilfe. Berechnet man nur die Kosten für Miete und Strom kommt man auf 698Euro. Fr. E. bleiben also von ihrer Pension 282 Euro für alle anderen laufenden, monatlichen Fixkosten. Vor Kurzem bekam sie beinahe zeitgleich eine Betriebskostennachzahlung und die Stromendabrechnung zugestellt – gesamt: 420Euro. Aufgrund der Endabrechnung und der gestiegenen Strompreise lautet ihre monatliche Vorschreibung 158Euro. Sie weiß nicht, wie sie zukünftig ihr Leben bestreiten soll.
In beiden Fällen konnte „KärntnerinNot“ helfen. Wie diesen beiden ergeht es aber hunderten anderen Menschen in unserem Land. Es vergeht kein Tag, an dem nicht etliche Anträge zu Stromendabrechnungen und Nachzahlungen bearbeitet werden.
Ein Ende dieser Situation ist nicht in Sicht, das Leben wird für viele aber noch prekärer.
*Die Kürzel der Nachnamen entsprechen im Zuge der Anonymisierung nicht den tatsächlichen
Albert Lesjak