„Tausche Mikro gegen Mikrowelle“ war am Dienstag der auf Sendung zu hörende Höhepunkt einer Spendenaktion, die Verwaltungsassistenten-Lehrlinge an der Fachberufsschule in St. Veit ins Leben gerufen haben. Sie haben ausgehend von einer FFP2-Maske um 59 Cent Sachen in einen immer wertvolleren Gegenstand getauscht: Feuerzeug gegen Teppichreiniger, Shampoo gegen CD, Zimmerpflanze gegen Brettspiel gegen Mikrowelle. Da kam der Radiosender Antenne Kärnten ins Spiel und bot eine Stunde Co-Moderation an. Die Schüler haben das Angebot nicht selbst in Anspruch genommen, sondern verlost. Gerald Taferner, Geschäftsführer der Tafrent GmbH, hat zugeschlagen gegen eine Spende von 1000 Euro für „Kärntner in Not“.
Lukas Baumann, Stefanie Eberhard, Manuela Felsberger, Christina Gaggl, Tanja Kastrun, Yvonne Kathan, Michaela Melcher, Jasmin Moser, Simona Omann, Luca Pertl, Leon Perusch, Andrea Pliso, Alina Primig, Sarah Schlatte, Lisa Straschischnig, Anna-Marie Suanjak, Anja Traußnig und Gabriel Wernitznig haben erfolgreich getauscht. Ihr Begleitlehrer Stefan Ullreich wollte den Schülern begreiflich machen, dass das Tauschgeschäft der Vorläufer des heutigen Zahlungsverkehrs war. "Durch das geschickte Tauschen haben sie mit dem Ausgangswert von 0,59 Euro eine Rendite von 169.492 Prozent erzielt", so Ullreich.
Vorbild war ein kanadischer Blogger, der 2005 nur durch Tausch ausgehend von einer Büroklammer in den Besitz eines Hauses kam. Bei ihrem Projekt "The Mask" stand aber auch im Vordergrund "in der Vorweihnachtszeit Menschen zu helfen, denen es gerade nicht so gut geht", so die Schüler einstimmig.
„Wenn du etwas Gutes tust, kommt es immer zurück“, meinte Gerald Taferner im Antenne-Studio. Aktuell sucht seine Firma übrigens acht Lehrlinge im Bereich Büro, Autoverkauf oder Abschleppdienst als Berufskraftfahrer – ein attraktiver Job, weil man auch auf den einen oder anderen Promi treffen kann. „Gerade erst vor einer Woche haben wir DJ Ötzi abgeschleppt. Er hatte eine Reifenpanne. Er ist danach sogar noch auf einen Kaffee vorbeigekommen und hat uns seine heißbegehrten Mützen dagelassen“, erzählte Taferners Tochter Celine.