"Wir sind überglücklich über diese großartige finanzielle Unterstützung“, schreibt eine Alleinerzieherin, nachdem „Kärntner in Not“ für sie einen Möbelgutschein gekauft hat. Wegen der Trennung vom Partner mussten sie und ihr Kind in eine neue Wohnung ziehen. Die Kaution hat sie noch selbst mit Erspartem stemmen können, doch für die dringlichste Ausstattung blieb nichts übrig. Für solche konkreten Vorhaben sind im Vorjahr 800.000 Euro auf 950 bearbeitete Anträge verteilt worden, bereits 220.000 Euro sind im ersten Quartal 2021 für 300 Ansuchen um Hilfestellung bereitgestellt worden.

Naturgewalten

Das Jahresspendenergebnis 2020 von 1.179.000 Euro ermöglichte auch, dass weiterhin 200.000 Euro im Katastrophenfonds von „Kärntner in Not“ für Betroffene von Naturgewalten reserviert sind. Wie mit den Spenden Menschen Hoffnung geschenkt wurde, zeigen folgende Beispiele:

Ausbildung

Für Corona-Opfer konnte mit der Kennzahl 1 gespendet werden: 80.000 Euro sind dafür zweckgewidmet worden. So wurde ein junger Mann unterstützt, der als Fitnesstrainer arbeitete. Berufsbegleitend absolvierte er ein Sportmanagement-Studium. Alles musste er aufgeben: Job, Ausbildung, Wohnung. Vorübergehend zog er zu den Eltern, dank der Kautionshilfe von „Kärntner in Not“ wohnt er jetzt wieder in einer kleinen eigenen Wohnung. Eine junge Frau hat die Lehrstelle verloren, weil der Ausbildungsbetrieb im Vorjahr schloss, sie kam in Mietrückstand. Dank der finanziellen Hilfe ist sie zumindest diese Sorge los und kann sich darauf konzentrieren, heuer ihren Lehrabschluss nachzumachen.

Offene Mieten

Die Alleinerzieherin einer schulpflichtigen Tochter bezieht nur 600 Euro Notstandshilfe. Ohne Aussicht auf Arbeit hält sie die Wohnbeihilfe des Landes über Wasser. Wegen offener Mieten drohte diese aber aberkannt zu werden. „Kärntner in Not“ beglich den Zahlungsrückstand. Der Koch, der seinen Job verloren hat, kommt derzeit als Pizzafahrer nur schwer über die Runden. Auch er kam in Mietrückstand.

Täglicher Bedarf

Froh ist die Mutter eines 5-jährigen Kindes, dass sie nach coronabedingter Arbeitslosigkeit wieder einen Job hat, muss aber mit weniger Gehalt als dem AMS-Bezug zurechtkommen. Zwei Ehepartner sind von Kurzarbeit betroffen, beider Einkommen sank um 20 Prozent, das Minus am Konto stieg. Nach Abzug aller Fixkosten konnte kein Bargeld für den täglichen Bedarf mehr abgehoben werden. Eine Hilfszahlung aufs Konto linderte die Situation, so wie bei der Alleinerzieherin von zwei Kindern, die seit November 2020 in Kurzarbeit ist. Sie muss mit 880 Euro Gehalt auskommen.