Wie brutal die Corona-Krise vielen Menschen den Boden unter den Füßen wegzieht, zeigt ein „Kärntner in Not“-Fall: Ein junger Mann hat im Vorjahr eine Ausbildung als Lehrling begonnen. Dies war mit einer Förderung des Arbeitmarktservice gekoppelt, und zwar für Erwachsene, die eine Lehre beginnen. Noch im März hatte er ein zufriedenstellendes Nettogehalt. Damit konnte er sich eine Existenz aufbauen: neue Wohnung, ein Auto und als die Freundin schwanger wurde, war das Glück perfekt. Seit April ist alles anders: Er musste die Kündigung akzeptieren, in der Annahme, durch AMS-Geld abgesichert zu sein. Als Grundlage wurde aber nur die Lehrlingsentschädigung herangezogen: Das bedeutet nun lediglich 11,22 Euro am Tag. „Wovon soll ich jetzt meine Miete zahlen, die Leasingrate, Versicherungen? Meine Hoffnung hängt nun an Bewerbungsgesprächen“, ist der künftige Vater verzweifelt. Er hätte nicht gedacht, dass er so schnell einer Gruppe zugehörig sein würde, die – bedingt durch die Corona-Folgen – von Armut betroffen ist, wie es ein Spender jüngst beim Überweisen seiner Spende als Verwendungszweck angab.
Am Kontoauszug von "Kärntner in Not" stehen viele Corona-Zweckwidmungen, im März und April sind 30.422 Euro gespendet worden. „Kärntner in Not“ kann dank der überwältigenden Spendenbereitschaft aus dem Vorjahr vielfältig helfen. Im März und April wurden 125.040,90 Euro für Hilfesuchende ausgezahlt.