Das Armutsrisiko sinkt, wurde bei der 5. Kärntner Armutskonferenz festgestellt. Dennoch: Elf Prozent der Kärntner Bevölkerung sind von Armut bedroht. Ein erschreckendes Szenario für rund 17.000 Kärntner Kinder! Denn für einige Gruppen gibt es vermehrt Risiken: für ältere Arbeitskräfte, bildungsferne Haushalte und Alleinerzieher sowie Ausgleichszulagen-Bezieher - meist Frauen, bei denen sich Kinderbetreuungszeiten und Teilzeitbeschäftigungen auf niedrige Pensionen durchschlagen.

Die Spendenbegünstigung des Vereins „Kärntner in Not“ bewirkt die steuerliche Berücksichtigung der Spenden, damit einher gehen aber strenge Richtsätze für die um Hilfe Ansuchenden: Das Einkommen einer Person darf nicht über 889 Euro liegen. Großteils handelt es sich um dauerarbeitslose Notstandsbezieher, Mindestpensionistinnen und Mindestsicherungsbezieher. 890 von ihnen haben 2017 bereits einen Antrag auf finanzielle Unterstützung gestellt, 601.349,84 Euro wurden seit Jahresbeginn für sie bereitgestellt.

Wie kann man mit 889 Euro im Monat leben? 300 bis 500 Euro gehen für Miete drauf, was die Wohnbeihilfe des Landes abfedern kann. Energie und Heizung sind da meist noch nicht dabei. Maximal 10 Euro stehen für den täglichen Bedarf zur Verfügung: Jeder kann sich ausrechnen, dass Zahnarztkosten, Heiz- oder Betriebskostennachzahlungen zur unüberwindlichen Hürde werden. Und sich auch schnell ein Rückstand aufbaut, wenn der Kontorahmen ausgeschöpft ist. Für sie gibt „Kärntner in Not“ die notwendige Hilfestellung.