Man ahnte es schon beim Bioweidegansl-Auftakt im Oktober, dass in der Küche des 500 Jahre alten Hauses, in dem nicht nur Holzherd und Ofenbank zum Genießen in uriger Atmosphäre verleiten, ungeheures Potenzial schlummert. Wenig später wurde das Wirtshaus Gelter in Goggerwenig in der Nähe von St. Veit, bis dato ein Geheimtipp, mit einer Haube gekrönt und heuer errang der Wirt, der selbst kocht, unter 1300 Konkurrenten den Bundessieg als GenussWirt des Jahres 2014. Gelters Erfolgsrezept: herzhaft und bodenständig auf hohem Niveau, betont regional und spürbar authentisch. Drei Viertel des Wareneinsatzes kommen von Bauern aus der Region, auch das Mittelkärntner Blondvieh, das auf der ganz in Mundart gehaltenen Karte als "Tule" geführt wird, oder ein Kärntner Schwein, das jeden Sonntag ein saftiges Bratl ergibt. "Mit einer Kruste, die kracht", macht Christian Gelter (39) Appetit. Im Winter gibt es statt Tomaten Weißkraut mit steirischen Käferbohnen.