Helmuth Stocker engagiert sich seit mehr als sechzig Jahren in seiner Gemeinde. "Vielleicht liegt es mir einfach im Blut, egal bei welcher Organisation, alles was mit Hilfe zu tun hat, ist mein Leben", erzählt der 75-Jährige. Mit gerade einmal elf Jahren wurde er Mitglied der Jugendfeuerwehr in Steindorf am Ossiacher See. Mit 13 ging er zur Wasserrettung und später zum Roten Kreuz. Und auch heute noch ist der pensionierte Berufssoldat ehrenamtlich als Zivilschutz-Bezirksleiter aktiv.
Vorträge und Veranstaltungen für zivile Sicherheit
"Durch die Wasserrettung und das Rote Kreuz war ich schon bei vielen Einsätzen und Lebensrettungen dabei. Da hat man dann viel Erfahrung und so entstand auch der Kontakt zum Zivilschutzverband", berichtet er. Über vierzig Jahre, seit 1978, ist er nun dabei, hält Vorträge, organisiert Veranstaltungen und klärt die Zivilbevölkerung so über Unfallverhütung und Gefahrenvermeidung auf. "Ich war immer im Sanitätsdienst tätig, ob bei der Feuerwehr oder beruflich beim Militär."
Diese Erfahrungen möchte er weitergeben, denn auch für das Bundesheer ist er immer noch für Vorträge und Weiterbildungen im Einsatz, damit andere von seinem praxiserprobten Wissen profitieren können. "Es ehrt mich, wenn ich heute in meinem Alter immer noch gefragt werde und Einladungen erhalte, irgendwann wird es natürlich vorbei sein, aber derzeit bin ich dankbar, dass es noch so geht."
Ein schönes Gefühl
Auch an Schulen und Kindergärten, sowie bei Veranstaltungen für Senioren ist er unterwegs, um für mehr Sicherheitsbewusstsein zu sorgen. Er selbst kann es nur empfehlen der Gemeinschaft einer Hilfsorganisation beizutreten: "Es ist einfach ein schönes Gefühl, wenn man den Menschen helfen kann, auch wenn es ein Händedruck ohne Worte ist, weiß man wie dankbar die Leute sind." Müsste er sich erneut entscheiden, würde er es jedenfalls wieder tun, denn anderen zu helfen wurde für ihn zur Lebensaufgabe. "Wenn ich heute als Alter irgendwo zu einer Veranstaltung hinzukomme, mit den jungen engagierten Leuten, erinnert mich das immer wieder an meine Jugend, das freut mich dann wirklich sehr. Auch wenn ich es sehr schade finde, wenn diese Vereine dann im Stich gelassen werden", so Stocker.
Anna Proprentner