Um 10.15 Uhr verkündete die Bundesregierung, dass am Montag ein bundesweiter dreiwöchiger Lockdownin Kraft tritt. In den Schulen fühlt man sich von dieser Nachricht überrumpelt. Noch ist nicht klar, in welcher Form sie betroffen sind. „Wir erfahren die Information immer als Letztes, müssen alles aus den Medien ableiten“, klagt Herwig Klautzer, Leiter des Bundesschulclusters Feldkirchen. Zuletzt mehrten sich die Anzeichen, dass die Schulen nun doch offen bleiben, Kinder aber auch zuhause bleiben können und dort mit Lernmaterial versorgt werden müssen. Eine offizielle Aussendung des Bildungsministeriums gibt es bis dato aber nicht.
„Das wäre eine halbherzige und schlechte Lösung“, bewertet Klautzer diese Option. Der Lehrer müsse gleichzeitig in der Klasse stehen, aber auch die zu Hause gebliebenen Kinder betreuen. Klautzer spricht von einer Doppelbelastung und von einer Katastrophe für die Lernqualität. „Es ist außerdem noch unklar, wie die Schülerinnen und Schüler an die Lernmaterialien kommen“, sagt er. Klautzer geht davon aus, dass der Montag daher ein Übergangstag sein wird. „Wir hätten wenigstens einen Tag Vorlaufzeit gebrauchen können“, kritisiert er.
Julia Braunecker