Seit mehr als sieben Jahren engagiert sich Florian Bacher jetzt schon freiwillig als Rettungssanitäter bei den Johannitern in Patergassen. Der 29-Jährige absolvierte 2016 seinen Zivildienst bei der Organisation. Er blieb dem Team danach bis heute als ehrenamtlicher Rettungssanitäter erhalten.
Der "Bergbauern Bua", wie er sich selbst beschreibt, ist am Bauernhof aufgewachsen und hilft auch heute noch viel beim elterlichen Betrieb. Durch seinen Vater kam er außerdem zu seinem zweiten Ehrenamt: Seit mittlerweile mehr als 13 Jahren ist er nämlich zusätzlich bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. "Mein Vater war zuvor selbst schon sehr lange bei der Feuerwehr und so hat sich das einfach natürlich ergeben", so der zweifache Familienvater. Auf die Frage, wie zeitintensiv sein Engagement ist, lacht er nur. "Es ist halt immer was los", erklärt der Reichenauer. Neben seiner Arbeit bei der Infineon in Villach und seinem ehrenamtlichen Einsatz verbringt er auch gerne viel Zeit mit seiner Familie, und dann ist da noch der familiäre Bergbauernhof. "Dort helfe ich aus, wenn ich gebraucht werde, oder bin viel in unserem Wald unterwegs", so Bacher, der durch seinen Jagdschein immer ein Auge auf die Tierbestände im eigenen Revier hat.
Derzeit leistet er bei den Johannitern zwei Dienste im Monat, meistens Nachtdienste. In vielen Fällen bleibt es bei zwei bis drei Fahrten in der Nacht, es kommt aber manchmal auch vor, dass man während den zwölf Stunden Dienstzeit kein Auge zu tut. "Mir liegt die Arbeit als Rettungssanitäter, ich mag es Menschen helfen zu können, es ist einfach ein gutes Gefühl", erklärt Bacher seine Motivation. Trotz seiner Liebe zum Beruf merkt der Freiwillige, dass ihm die Zeit fehlt. "Durch die Familie ist es nicht mehr so einfach wie es früher einmal war mit den Einsätzen, meine Kinder sind ein und drei Jahre alt, da ist eine Nacht weg von zu Hause schon länger als man meinen möchte", so der Mechanikermeister. Früher konnte er nie verstehen, wie Kollegen ihre Dienststunden reduzieren oder gar ganz aufhören konnten, zu groß war die Begeisterung für den Beruf. Heute sieht er das ein bisschen anders. "Vielleicht muss ich auch irgendwann ein bisschen zurücktreten", so Bacher, der sich aber gut vorstellen kann, sollte er aufhören, zu einem späteren Zeitpunkt wieder einzusteigen.
Melanie Brandl