Zu leise in Feldkirchen? Drei Herren wollen das ändern: Musiker Hannes Hecher, Sigi Hatberger und Stadtrat Christoph Gräfling (Gemeinsam für Feldkirchen GFE). Sie sind der Kern um das neue Musikfestival FEstival - "da hat unsere Wortkreativität geendet", bemerkt Hecher mit trockenem Humor - am 8. September am Hauptplatz in Feldkirchen.
Mit dabei sind vier Feldkirchner Bands: Stool, The Soulgasstation, E.C.H.O. (das Toten Hosen Tribute rund um Hannes Hecher) und natürlich Blackroses. Die mit diesem Auftritt auch ihr 30. Jubiläum feiern. "Wir wollten erst ein eigenes Konzert machen. Aber wie so vielen Bands wäre der Aufwand eine irre Herausforderung. So werden wir gefeiert, das hat auch was", lacht Blackroses-Musiker und Feldkirchner Urgestein Sigi Hatberger. Punk, Rock, Alternativ - es wird laut in Feldkirchen.
Weitere Festivals geplant
Das soll aber kein One-Hit-Wonder bleiben. "Wir haben einen Verein gegründet, der jetzt regelmäßig Konzerte veranstaltet. Zu Weihnachten kommt auch die Konzertreihe "Rohes Fest" auf die Feldkirchner zu", kündigt Hecher an.
Tatkräftig und auch finanziell - aus dem Topf des Tourismus der Stadtgemeinde - packt Stadtrat Christoph Gräfling mit an. "So viele Musiker zieht es wieder (zurück) nach Feldkirchen. Wir haben tolle Bands und das gehört vor den Vorhang", sagt er und möchte - ganz nach "Rolling Stones" - den regionalen musikalischen Stein ins Rollen bringen. Da darf es ruhig auch mal etwas härter sein, denn auch hier begegnet man Kultur, die gefördert gehört, sagt der Politiker - der auch andere Kulturvereine und regionale Brauchtumsträger unterstützt.
Mitglieder gesucht
Beim FEstival stellt sich auch erstmals der Verein mit dem sperrigen Namen "Verein zur Förderung von Rock und alternativer Musik" oder kurz und ebenso holprig "VFRaM" vor. Wohlklingend sind dafür die Vereinsziele, wie Obmann Hannes Hecher erklärt. Der Zusammenschluss von derzeit acht Bands - allesamt alternativ und oder rockig aus dem Umkreis von Feldkirchen - soll Bands eine Plattform geben. Ob Probelokale oder eine gute Konzertanlage - an der scheitert es für viele Bands, denn die kostet gut und gerne auch in der Miete 2500 Euro. Wer mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen: Bands, Privatpersonen oder Leute mit besonderen Talenten von der Technik bis zum Marketing.
Finanziert werden soll das über Konzerteinnahmen und über Spenden, wenn die Konzerte - wie das FEstival - bei freiem Eintritt zu besuchen sind. "Ein lautes Lebenszeichen", sagen Hecher, Gräfling und Hatberger wollen sie setzen und damit die Musikszene vernetzen. Denn neben den Konzerten gibt es natürlich auch regelmäßige Treffen, bei denen sich die Musiker austauschen, alte Hasen den Newbies Tipps geben und gemeinsam mit den jungen Musikern aus dieser spannenden und lebendigen Szene auf die Pauke hauen.