Zur Organisation kam die 18-jährige Leonie-Sophie Gursch damals über ihre beste Freundin. Deren Eltern waren zu jener Zeit beide beim Roten Kreuz tätig und nahmen die Mädchen einmal zu einem Schnuppertag mit. "Ich war begeistert und bin danach auch gleich dabei geblieben", erinnert sich Gursch, die derzeit die Kärntner Tourismusschule in Villach besucht.
Das Jugendrotkreuz ist ein Teil des Österreichischen Roten Kreuzes und möchte vor allem Kinder und Jugendliche mit gleicher humanitären Einstellung zusammenbringen. Außerdem wird den jungen Freiwilligen Wissen vermittelt, um in Notfallsituationen schnell und richtig helfen zu können. Dieses Wissen bringt Gursch auch gleich zum Einsatz. Gemeinsam mit ihrer Mutter, die selbst in der Altenpflege tätig und sozial engagiert ist, haben sie und ihre Freundin in ihrer Schule einen Erste-Hilfe-Kurs für das Lehrpersonal angeboten. "Viele hatten einfach eine sehr veraltete Lehrmeinung zum Verhalten in Notsituationen", erklärt Gursch.
Sie selbst fühlt sich durch die Ausbildung beim Jugendrotkreuz im Alltag viel sicherer. "Ich wohne am Dorf, da passiert es öfter mal, dass sich jemand beim Arbeiten verletzt. Mein Opa hat sich gerade letzten Sommer einen Teil seines Fingers abgeschnitten – da ist es schon super, wenn man weiß, was zu tun ist", erzählt die Himmelbergerin, die in ihrer Freizeit auch gerne tanzt - Ballett, Jazz und Modern.
In Zukunft möchte sich die Schülerin auf jeden Fall weiter in der Organisation einsetzen. "Ich möchte mich später einmal vor allem auch freiwillig in anderen Ländern engagieren – ich glaube, da kann man extrem viel lernen und mitnehmen", schwärmt Gursch. Fürs Erste legt sie jetzt aber einmal die Prüfung zur Rettungssanitäterin ab und greift dem Roten Kreuz tatkräftig unter die Arme.
Melanie Brandl