Der große Crash zweier Züge in Fürnitz im Jänner zeigte, was passieren kann, wenn es auf den Gleisen einmal kracht. Um im Ernstfall bestens agieren zu können, organisierte die Feuerwehr Feldkirchen eine groß angelegte Übung für die Wehren des Bezirkes. An vier Terminen wurden jeweils zwei Notfallannahmen beübt, das letzte Mal am vergangenen Wochenende: Gefahrengutaustritt aus einem Kesselwagon und die Bergung von Fahrgästen sowie Verletzten nach einer Notbremsung. Insgesamt 360 Personen waren beteiligt.
Am Übungsprogramm: "Ein Personenzug ist auf einen Güterzug aufgefahren, der Lokführer ist eingeklemmt und es sind Leute aus dem Zug zu bergen", erzählt Thomas Ruditz, bei der Feuerwehr Feldkirchen zuständig für die Einsatzleitung und die Führungsunterstützung. Im Notfall rasch und effizient reagieren zu können, das ist Sinn der Übung, die in Feldkirchen schon jahrelang angeboten wird.
Die Feldkirchner Feuerwehr führte die Übung mit Wehren aus anderen Gemeinden durch. So waren diesmal auch Feuerwehren aus dem Bezirk St. Veit und Klagenfurt Land dabei. "Wir arbeiten im Gleisbereich, der befahren ist", erklärt Rudolf Rasch, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Feldkirchen und Organisator der Übung. Bestens funktioniert hat die Zusammenarbeit mit den ÖBB, der Zugverkehr wird so geleitet, dass die Übung möglich wurde, die ÖBB stellten Zuggarnituren zum Üben zur Verfügung. Ein Schwerpunkt der Übung war der Gefahrengutaustritt. Bei jeder Übung wird ein anderes Gefahrengut beübt. Trainiert wird das Zusammenspiel mit Polizei und Rotem Kreuz, die Kommunikation, die richtigen Abläufe bei derartigen Notfällen, erklärt Rasch. Das und technische Besonderheiten bei Einsätzen auf der Schiene stellen eine Herausforderung im Ernstfall dar, auf den man vorbereitet sein will.
Öffnen will gelernt sein
"Wir übten unter anderem auch das Öffnen der Fensterscheiben von Personenzügen", erzählt Ruditz. Auch Wehren aus Gemeinden, die nicht an Gleisanlagen liegen, waren bei der Übung dabei. Ruditz: "Sie werden ja zu Einsätzen oft hinzugezogen, deshalb ist die Übung auch für diese Wehren nicht schlecht."
Immer auch vor Ort waren Verantwortliche der ÖBB. Die "Komparsen", etwa für die Bergeübungen, kamen aus der Feuerwehrjugend. Auch die Unternehmen Elektro Jerabek, Hofer Holz und die Tischlerei Inform unterstützten die Feuerwehren, indem sie ihr Firmengelände zur Verfügung stellten.