Der Feldkirchner Vizebürgermeister Herwig Röttl (SPÖ) macht in einer Aussendung seinem Ärger Luft: "Denn auf der Tagesordnung der morgigen Stadtratssitzung gibt es ein bis dato unbekanntes Bauprojekt, das die Domenig-Wiese (gegenüber Parkplatz Amthof) betrifft – Informationen oder Einbindung hat es seitens des Bürgermeisters wieder einmal nicht gegeben."
Laut dem Vizebürgermeister ist die Angelegenheit bedenklich: "Dass jetzt plötzlich ein neues Projekt für die Domenig-Wiese auftaucht, mit dem auch diese wichtige Fläche mit Eigentumswohnungen zugepflastert werden soll, setzt der Fehlentwicklung der Stadt die Krone auf."
Der Bürgermeister Martin Treffner (ÖVP) kontert: "Wir haben für die Domenig-Wiese drei Interessenten mit verschiedenen Vorstellungen. Morgen ist nur ein Interessent bei der Sitzung und wird seine Pläne mit uns besprechen. Es handelt sich nur um eine Vorbesprechung. Was die Zukunft bringt, werden erst die Gremien und ein ausgeschriebener Architekten-Bewerb entscheiden." Um welche Pläne es sich handelt, wollte Treffner auf Anfrage nicht mitteilen.
Ebenso machte Röttl auf den Anstieg der Mietpreise aufmerksam. "Wir kritisieren schon lange, dass Feldkirchen immer mehr zur Schatzkiste für das Betongold von Bauinvestoren wird. Die neuen Eigentumswohnungen, die allerorts entstehen, sind nicht für die Feldkirchnerinnen und Feldkirchner da, sondern primär Anlageobjekte. Wir haben mit mehreren Anträgen zum Thema Mieten immer wieder Druck gemacht, aber anscheinend will man in der Tiebelstadt denselben Fehler immer aufs Neue machen. Bürgermeister Treffner hält stur am Konzept 'Eigentumswohnungen en masse' fest. Das führt zu den hohen Mieten in den Neubauten, die sich kaum jemand leisten kann, zu Leerstand und Kosten für die Allgemeinheit – denn die Infrastruktur muss ja trotzdem erhalten werden."
Treffner verteidigt sich: "Das mit den Mietpreisen stimmt nicht. Wir haben 1600 Wohnobjekte zur Vergabe und da liegen die Mieten im normalen Bereich. Im Vergleich sind die Preise niedriger als in Klagenfurt oder Villach."