Nächste Runde beim Thema "Kauf des Antoniusheims" in Feldkirchen. Wie Vizebürgermeister Herwig Röttl (SPÖ) und Stadtrat Christoph Gräfling (Die Grünen) bekannt gaben, soll das Land den Kauf finanziell mit 50 Prozent unterstützten. "Eine Unterstützung im Ausmaß von 50 Prozent ist wirklich mehr, als wir zu hoffen gewagt haben und wäre für Feldkirchen ein wahrer Segen. Damit ist der Ankauf des Antoniusheims definitiv machbar. Aus unserer Sicht steht daher dem Verbleib des Kindergartens nichts mehr entgegen", heißt es in einer Aussendung.

"Das ist eine komplett neue Info. Wir haben es medial schon gehört und sind sehr dankbar dafür. Wir freuen uns sehr, jedoch haben wir noch keine offizielle schriftliche Zusage erhalten", sagt Bürgermeister Martin Treffner (ÖVP). Laut Aussendung wird von Röttl und Gräfling eine Sondersitzung des Stadtrates beantragt. "Die Stadtratssitzung hätten wir so oder so. Das ist keine Sondersitzung", betont Treffner.
"Es ist aber eine Sondersitzung. Wir haben sie einberufen und auch die Bestätigung dafür erhalten", kontern Grünen-Stadtrat Christoph Gräfling und Vizebürgermeister Röttl, der erklärt, dass die Behandlung vom Thema in den vergangen Stadtratssitzungen mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ von der Tagesordnung gestrichen wurde.

"Bürgermeister Treffner spricht mit niemandem und lässt uns keinerlei Informationen in der Angelegenheit zukommen und das, obwohl das Angebot der Kreuzschwestern mit Jahresende ausläuft", heißt es weiter in der Aussendung. "Wir hatten vergangener Woche mit den Kreuzschwestern die dritte Verhandlungsrunde in Graz. Wir haben einen Zeitplan ausgearbeitet und der Kauf sollte bis Ende April abgeschlossen sein. Es ist alles auf Schiene und nichts brennt an", verteidigt sich Treffner, der die "große Aufregung" auf den Wahlkampf schiebt.

Die Kaufsumme des Gebäudes wird laut Treffner noch nicht preisgegeben. "Das können wir erst, wenn alles unter Dach und Fach sind. Die Kreuzschwestern wollen ebenso, dass die Einrichtung weiter genutzt wird und haben den Kaufpreis daher sehr human angesetzt." Ebenso gibt der Bürgermeister zu bedenken, dass der Kauf mit einer Sanierung in der Höhe von drei bis vier Millionen Euro verbunden ist. "Um die nächsten 25 Jahre zu sichern."
Jedoch sei der Kaufpreis von 3.472.000 Euro bei der letzten Gemeinderatssitzung öffentlich verkündet worden, erklärt Röttl.

"Mit dem Thema Wahlkampf werden viele Dinge vom Tisch gewischt. Seit Monaten bekommen wir auf unseren offenen Brief und die vorgeschlagene Finanzierung keine Antwort, das hat nichts mit Wahlkampf zu tun" betont Gräfling. "Ebenso ist im Voranschlag für das kommende Jahr, der das Budget beinhaltet, der Ankauf vom Antoniusheim nicht zu finden", erklärt der Grünen-Stadtrat. Auch Vizebürgermeister  Röttl kontert: "Die Causa zieht sich seit 2021. Mein Name steht auf keiner Liste, daher kann man sich auf den Wahlkampf nicht rausreden."

Aus dem Büro von Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) heißt es: "Grundsätzlich erachtet Landesrat Daniel Fellner den Ankauf des Antoniusheims für sinnvoll und hat in einem Gespräch mit Herwig Röttl und Herwig Seiser für die Finanzierung des Ankaufs eine Förderung von 25 Prozent in Form von Bedarfszuweisungsmitteln außer Rahmen (BZaR) in Aussicht gestellt. Gleichzeitig prüft die Gemeindeabteilung des Landes weitere Fördermöglichkeiten, etwa in Verbindung mit dem KIG (vom Bund) oder einem Darlehen aus dem Kärntner Regionalfonds. Durch eine Kumulierung mehrerer Fördermöglichkeiten scheint eine Förderung bis zu 50 Prozent realistisch."