Wo wohnt der Nikolaus? In diesem Fall am Ende einer schmalen Straße, vorbei an einem Bauernhof, das letzte Haus. Ein ländlicher Ortsteil etwas außerhalb der Stadt Feldkirchen. Drinnen - in der Küche des Hauses brennt die erste Kerze am Adventkranz, am Tisch steht ein Teller mit Weihnachtskeksen - sagt Hausherr Erich Meislitzer: "Wahrscheinlich bin ich schon als Nikolaus geboren", und schmunzelt. Der weiße Rollkragenpullover, die lachenden Augen - man würde es ihm glatt abnehmen. Jedes Jahr ist Meislitzer unterwegs, außerhalb der Saison hat er ein Nikolaus- untypisches Hobby: "Oldtimer. Autos und Maschinen", sagt der Pensionist. Aber immer schon sei er fasziniert gewesen von der Person des Nikolaus. Mit 18 Jahren war der heute 68-Jährige ausgebildeter Nikolaus. "Es hat einen Nikolauskurs gegeben und den habe ich gemacht." Sein erster Termin wurde zur liebgewonnenen Erinnerung: "Das älteste Kind dort wurde später meine Frau." An seine Anfänge erinnert sich Meislitzer gern. "Ich habe mir den Bart noch mit Klebstoff in's Gesicht gepickt. Beim Abnehmen sind mir die Tränen gekommen", amüsiert er sich. Außerdem seien die Familien damals noch sehr groß gewesen. "Teilweise mit fünf bis acht Kindern."